Betroffen sind die Modelle Yaris, Belta und Ractis: Nach einem Brand wegen eines fehlerhaften Anschnallgurtsystems ruft der japanische Autobauer Millionen Autos weltweit zurück. Ein drastischer Einbruch der Verkaufszahlen vertieft einem Bericht zufolge die Krise.

Tokio. Der japanische Autobauer Toyota ruft wegen Problemen mit Sicherheitsgurten und Abgasanlagen weltweit über 1,35 Millionen Pkw zurück. Zu den Fahrzeugen gehörten die Modelle Yaris, Belta und Ractis, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Allein in Japan wurden 525.898 Fahrzeuge in die Werkstätten zurückgerufen, die zwischen Januar 2005 und April 2008 hergestellt worden seien.

In Japan brach nach Konzernangaben in einem Fall wegen eines fehlerhaften Anschnallgurtsystems Feuer im Wagen aus. Bei den Problemen mit der Auspuffanlage sei dagegen kein Unfall bekannt.

Im schlimmsten Fall könne aber das Rohr für die Abgasrückführung brechen und somit zum Entweichen von Gasen führen, die nicht den Emissionsstandards entsprächen. Toyota machte keine Angaben dazu, mit welchen Kosten der Konzern bei der Rückrufaktion rechnet.

Starker Rückgang der Verkaufszahlen

Für das neue Geschäftsjahr erwartet der weltgrößte Autokonzern bis März 2010 einen weltweiten Verkaufsrückgang von sieben Prozent. Wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete, rechnet Toyota in dieser Zeit mit einem Verkauf von sieben Millionen Fahrzeugen.

Im bis Ende März laufenden Geschäftsjahr erwarte das Unternehmen 7,54 Millionen verkaufte Fahrzeuge. Das entspricht bereits einem Rückgang um 15,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum: Von April 2007 bis März 2008 hatte Toyota noch 8,91 Millionen Fahrzeuge verkauft. Ein Konzernsprecher wollte die Angaben nicht bestätigen.

Toyota hatte Ende Dezember erklärt, das Unternehmen erwarte im laufenden Geschäftsjahr den ersten Verlust in seiner Geschichte. In fast allen Werken weltweit wurde seitdem die Produktion gedrosselt, tausende Zeitarbeiter in Japan wurden entlassen.