Das Ende der jahrelangen Familienfehde bei Tchibo wurde gestern an der Börse wie in der Branche als wichtiger Schritt für eine mögliche Mehrheitsübernahme der Hamburger Beiersdorf AG (Nivea) gewertet. Der Kurs der im MDAX für mittelgroße Werte notierten Beiersdorf-Aktie stieg um rund drei Prozent und lag am Nachmittag bei knapp 116 Euro. Tchibo signalisierte in einer kurzen Erklärung erneut sein Interesse an einer Mehrheitsübernahme von Beiersdorf, an dem der Kaffeeröster bislang gut 30 Prozent hält. Der Kosmetikkonzern mit einem Jahresumsatz von zuletzt gut 4,7 Milliarden Euro und einem Reingewinn von 290 Millionen Euro im Jahr 2002 gilt seit längerem als potenzieller Übernahmekandidat. Dessen Münchner Großaktionär Allianz lässt seit geraumer Zeit die Bereitschaft zum Verkauf seines Pakets von knapp 44 Prozent erkennen. (rtr)