Ob iPhone oder Android-Geräte: Die Geräte bringen mehr Umsatz als Flachbildfernseher. Absatz steigt 2012 von 14,5 auf 18 Millionen.
Berlin. Des Deutschen liebstes Spielzeug ist nicht mehr der Fernseher: Sogenannte Smartphones haben sich inzwischen zu den absoluten Umsatzbringern in der Unterhaltungselektronik-Branche entwickelt und steigen weiter in der Beliebtheitsskala unter den Nutzern in Europa. Geräte wie das iPhone von Apple oder die Android-Telefone haben auch erstmals beim Umsatz der Deutschen liebstes Kind, den Fernseher auf den hinteren Rang verwiesen, sagte Benedict Kober, Vorstandssprecher von Euronics. Der Verband vertritt in Deutschland rund 2000 Elektrofachhändler.
Nach einer repräsentativen, europaweiten Studie, die von Euronics in Auftrag gegeben wurde, gehört Deutschland in Sachen Smartphone im europäischen Vergleich allerdings nicht zu den Spitzenreitern. Während in Europa gesamt 44 Prozent der Befragten ein Smartphone besitzen, sind es in Deutschland nur 38 Prozent.
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Lediglich zu 13 Prozent würden die Geräte aber noch zum Telefonieren genutzt. Die am häufigsten verwendeten Anwendungs-Gruppen sind Apps, SMS, Facebook und Twitter mit 45 Prozent, gefolgt von Web-Nutzung, E-Mails sowie Fotos und Videos mit 29 Prozent. Die Besitzer eines Smartphones, die regelmäßig Apps anwenden, haben im Schnitt 24 Programme auf ihrem Gerät.
Smartphones spielten auch im Fachhandel eine wachsende Rolle, sagte Kober. Der Absatz in Deutschland steige voraussichtlich von 14,5 Millionen Stück 2011 auf 18 Millionen im laufenden Jahr in Deutschland. Mit einem Umsatz von 6,1 Milliarden Euro spülen die Hightech-Handys der Branche erstmals mehr in die Kassen als neue Flachbildfernseher (5,8 Milliarden Euro), das bisherige Kernprodukt in der Unterhaltungselektronik. Ein Jahr zuvor waren es noch 5,1 Milliarden Euro.
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Bei den neuen Fernsehern werde der Zugang zum Internet immer mehr zum wesentlichen Trend . Inzwischen habe jeder vierte Haushalt nach eigenen Angaben einen internetfähigen Fernseher, sagte Kober. Besonders gefragt seien dabei die Nutzung von Sozialen Netzwerken, die Videoplattform Youtube und das Streaming aus Online-Videotheken. In 37 Prozent der Haushalte befinde sich allerdings immer noch mindestens ein analoges Gerät. Hier gebe es deshalb in den kommenden Jahren noch einen hohen Ersatzbedarf.
Für die Studie hat Euronics im April und Mai insgesamt 9500 Menschen aus 11 Ländern in Europa befragt. Damit sei sie die einzige Studie einer Handelsorganisation in dieser Größenordnung, sagte Kober. (dpa/abendblatt.de)