Die Ratingagentur begründete die Herabsenkung der Bonität mit der Umsetzung der Rettungspläne für die Banken.

New York. Die US-Ratingagentur Moody’s stuft die Kreditwürdigkeit Spaniens nach dem Hilfsantrag deutlich schlechter ein. Die Bonitätswächter bewerten das südeuropäische Land nach Angaben vom Mittwoch nun mit Baa3 und damit drei Stufen schlechter als zuvor. Die Umsetzung der Rettungspläne für die maroden Banken würden den Schuldenstand Spaniens weiter erhöhen, hieß es zur Begründung. Moody’s prüft eine weitere Herabstufung. Diese könnte in den kommenden drei Monaten erfolgen.

Die Agentur verwies in ihrer Begründung zudem auf die schwächelnde Wirtschaft und einen „sehr eingeschränkten“ Zugang der Regierung zu den internationalen Schuldenmärkten. Eine Moody’s-Analystin ergänzte, Spanien könnte mehr internationale Hilfen beantragen, sollte sich die Unterstützung für die Geldhäuser als unzureichend erweisen. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums in Madrid wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Die kleinere Ratingagentur Egan-Jones stufte Spanien am Mittwoch ebenfalls und damit bereits zum vierten Mal seit April herab.

+++ Milliarden-Hilfe: Erst Erleichterung, dann Skepsis +++

Spanien soll zur Stützung seiner Banken, die unter faulen Immobilienkrediten leiden, aus den Euro-Rettungsfonds bis zu 100 Milliarden Euro erhalten. Die genaue Summe und die Modalitäten der Zahlung sind aber noch unklar. (Reuters)