Automanager und Betriebsräte waren in den bislang spektakulärsten Sex-Skandal eines deutschen Unternehmens verwickelt: Im Jahr 2005 wurde bekannt, dass sich VW-Arbeitnehmervertreter, unter ihnen der Betriebsratsvorsitzende Klaus Volkert, von dem Konzern Luxusreisen und Dienstleistungen von Prostituierten finanzieren ließen. So soll es unter anderem in Barcelona, Prag und Seoul sowie in eigens angemieteten Wohnungen in Hannover und in Braunschweig zu Treffen mit Damen aus dem Milieu gekommen sein. Volkert wurde zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Peter Hartz, der frühere VW-Personalvorstand, bekam zwei Jahre auf Bewährung und eine Geldstrafe von 576 000 Euro.
Ebenfalls um Bestechung ging es in einem Skandal bei französischen Wasserversorgern in den 1990er-Jahren: Die Firmen schickten potenzielle Großkunden, dies waren Stadtdirektoren und kommunale Angestellte, auf "Studienreisen" in afrikanische Städte. Das ebenfalls von den Firmen bezahlte "Rahmenprogramm" wurde nicht zuletzt von Prostituierten gestaltet.