Til Schweiger: "Shitstorm, mit dem ich nie gerechnet hätte"
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Hamburg. Der Schauspieler im ZDF über die Reaktionen auf sein Flüchtlings-Engagement, Hass bei Facebook und das Abendblatt.
Nach der Premiere ist vor der Talkshow. Am Donnerstagabend ging es für Til Schweiger vom Kino, wo "Tschiller: Off Duty" gezeigt wurde, direkt ins Fernsehstudio zu Markus Lanz. Ein Thema der Gesprächsrunde, an der neben Schweiger unter anderem Rita Süßmuth und Sascha Lobo teilnahmen: "Die Verrohung der Sprache", besonders in der digitalen Welt.
Lanz fragt den bei Facebook regelmäßig sehr aktiven Schweiger über die Reaktionen auf seine klare Positionsnahme beim Thema Flüchtlinge: Nachdem er im vergangenen Juli den Spendenaufruf des Hamburger Abendblatts teilte, sei ihm ein "Shitstorm, mit dem ich nie gerechnet hätte" entgegengeschlagen. Es sei schließlich nur darum gegangen, Bedürftigen dringend benötigte Dinge des täglichen Lebens zukommen zu lassen.
Schweiger hat zwei Angestellte, die Kommentare sichten
Die Reaktion, eine "Welle" von Hasskommentaren, die "sukzessive immer schlimmer" geworden sei, finde er beängstigend. Zumal sich die Situation in absehbarer Zukunft nicht ändern werde, sondern verschärfen. "Es gibt immer mehr Leute, die unter ihrem Klarnamen ihren Hass da abladen", beschreibt Schweiger seine Erfahrungen. Die Frage des Moderators, ob er tatsächlich inzwischen zwei Angestellte habe, die sich nur um die Verwaltung der Kommentare kümmern würde, bejahte Schweiger: "Das, von dem wir vermuten, dass es strafbar ist, leiten wir weiter an die Polizei."
Um dem grassierenden Hass Herr zu werden, plädiert Schweiger für eine wehrhafte Demokratie, die sich ihrer Zerbrechlichkeit bewusst ist. Und in der jeder Einzelne gegen entschieden denen entgegentritt, die sie abschaffen wollen.
Die Sendung vom Donnerstag in der Mediathek des ZDF: "Markus Lanz"
Als Kommissar Nick Tschiller ist Schweiger gerade im Kino zu sehen
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