Hamburg. Morgen kommt „Tschiller: Off Duty“ in die Kinos. Für seine TV-“Tatorte“ setzt Schweiger künftig auf ein neues Konzept.
Schauspieler Til Schweiger (52) will bei seinen nächsten TV-„Tatorten“ die Zuschauer nicht mit den ersten Szenen verstören. „Sicherlich werden wir aus den Einschaltquoten eine Lehre ziehen und nicht mehr so spektakulär anfangen. Denn das hat uns jedes Mal zwei Millionen von den älteren Zuschauern gekostet“, sagte Schweiger im Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Bei den jüngeren Zuschauern war das nicht so. Die, die nicht weggeschaltet haben, die sind drangeblieben wie ein Brett. Aber man sollte das Publikum in den ersten Minuten wohl besser nicht schocken.“
Die zuletzt gezeigte Doppelfolge des Hamburg-„Tatorts“ hatte mit einer Folterszene begonnen, in der Schweigers Kopf unter Wasser gedrückt wurde. Den nächsten „Tatort“ mit Schweiger als Nick Tschiller gibt es von diesem Donnerstag an im Kino („Tschiller: Off Duty“).
Til Schweiger gehört zu den erfolgreichsten deutschen Schauspielern und Filmemachern. Er wurde am 19. Dezember 1963 in Freiburg in Breisgau als Sohn eines Lehrerehepaares geboren. Seine Rolle als Jo Zenker in der ARD-Serie „Lindenstraße“ Anfang der 1990er Jahre machte ihn bekannt. Durch Kinohits wie „Manta, Manta“, Der bewegte Mann“ oder „Knockin’ on Heaven’s Door“ wurde der Frauenschwarm zum gefeierten Filmstar.
Weitere Blockbuster gelangen Schweiger, der auch als Produzent und Regisseur arbeitet, mit „Keinohrhasen“, „Zweiohrküken“, „Kokowääh“ oder zuletzt mit „Honig im Kopf“ (2014). Als Hamburger „Tatort“-Ermittler Nick Tschiller sorgt er seit 2013 im ARD-Traditionskrimi für viel Action.
Der 52-Jährige polarisiert aber auch und eckt immer wieder an, etwa indem er Kritiker beschimpft. Einmal trat er vorübergehend aus der Deutschen Filmakademie aus, weil er sich darüber geärgert hatte, dass „Keinohrhasen“ für den Filmpreis nicht berücksichtigt worden war.
Im vergangenen Jahr zog er mit seinem Engagement für Flüchtlinge die Aufmerksamkeit auf sich - und erntete dafür nicht nur Lob. Ende August 2015 gründete der vierfache Vater die Til Schweiger Foundation für benachteiligte Kinder und Jugendliche.