AC/DC-Schlagzeuger Phil Rudd ist wegen Morddrohungen und Drogenbesitzes angeklagt. Jetzt kämpft er um Job und Ruf. Den Vorwurf, er habe einen Auftragsmörder angeheuert, nennt Rud „aberwitzig“.
Wellington. Der wegen Morddrohungen und Drogenbesitzes angeklagte AC/DC-Schlagzeuger Phil Rudd will auf die Bühne zurückkehren. „Ich will meinen Job und meinen Ruf zurück und ich werde beides erreichen“, sagte der 60-Jährige am Montag dem Sender TVNZ. Den Vorwurf, er habe einen Auftragsmörder angeheuert, wies Rudd als „aberwitzig“ zurück.
Anfang November hatte die neuseeländische Justiz Anklage gegen Rudd wegen eines Mordkomplotts erlassen, diese wegen der dünnen Beweislage aber rasch wieder zurückgezogen. Er muss sich aber weiter wegen Morddrohung und Drogenbesitzes verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft Rudd vor, in einem Telefonanruf einen Geschäftspartner und dessen Tochter mit dem Tod gedroht zu haben. In einem weiteren Telefonat mit einem anderen Geschäftspartner habe er die Morddrohungen zuvor angekündigt. Während einer Hausdurchsuchung bei Rudd stießen die Ermittler außerdem auf Marihuana und Methamphetamine. Dem Australier, der seit 1983 in Neuseeland lebt, drohen bis zu sieben Jahre Haft. Er ist derzeit gegen Kaution auf freiem Fuß. Der nächste Gerichtstermin ist für den 10. Februar angesetzt.
Rudd gilt als ebenso geniales wie schwieriges Mitglied der Hardrockband um Gründer Malcolm Young. Nach Drogeneskapaden stieg Rudd im Jahr 1983 der Band aus, elf Jahre später kehrte er wieder zu AC/DC zurück. Nachdem kürzlich Youngs schwere Demenzerkrankung bekannt geworden war, ist der Fall Rudd ein weiterer schwerer Schlag für die Band, die im kommenden Jahr mit ihrem neuen Album auf Tournee gehen will.