Schwere Vorwürfe gegen die dritte Ehefrau des FDP-Mannes. Barbara Scheel sei im Pflegeheim „übergriffig“ geworden. Alt-Bundespräsident Walter Scheel leidet an fortschreitender Demenz.
Berlin/Hamburg. Kurz vor dem 95. Geburtstag von Alt-Bundespräsident Walter Scheel am 8. Juli eskaliert offenbar der unwürdige Streit um ihn. In der Auseinandersetzung um die ordnungsgemäße Pflege von Scheel geht das Parkstift St. Ulrich, in dem er seit mehr als zwei Jahren lebt, juristisch gegen dessen Frau Barbara Scheel, 72, vor. In einer Erklärung der Betreibergesellschaft des Pflegeheims „Kuratorium Wohnen im Alter“ (KWA), die der „Buld am Sonntag“ vorliegt, heißt es: „Angesichts des Verhaltens von Frau Barbara Scheel sieht sich KWA gezwungen, zum Schutz der Mitbewohner juristische Maßnahmen gegenüber Frau Scheel zu ergreifen.“
Nach dem Bericht will die Heimleitung eine Unterlassungserklärung erwirken. Zur Begründung heiße es: „KWA und die Mitarbeiter vor Ort sehen sich in verstärktem Maße öffentlichen Vorwürfen seiner Ehefrau Barbara Scheel ausgesetzt. KWA wehrt sich dagegen und hat eine Rechtsanwaltskanzlei mit der Prüfung dieser Vorgänge beauftragt.“
Barbara Scheel hat in den vergangenen Tagen in Interviews die Heimleitung stark kritisiert und für das Pflege-Drama um ihren Mann verantwortlich gemacht. Das KWA erhebt jetzt umgekehrt schwere Vorwürfe gegen Barbara Scheel. Sie belaste die Atmosphäre im Haus „durch zum Teil übergriffiges Verhalten oder verbale Entgleisungen gegenüber Mitbewohnern, Angehörigen und Gästen“.
Schutzbedürftige Bewohner würden dadurch belästigt. So soll Barbara Scheel in einem Fall einen Heimbewohner im Rollstuhl gegen dessen Willen in sein Zimmer geschoben haben, weil sie sich durch ihn belästigt fühlte. Walter Scheel leidet an fortschreitender Demenz.