Mit der Auszeichnung will die bosnische Hauptstadt die außerordentlichen Verdienste des Formel-1-Stars für die Kinderopfer des Kriegs in Sarajevo in den 1990er Jahre würdigen.
Sarajevo. Die bosnische Hauptstadt Sarajevo hat den Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher am Dienstag zu ihrem Ehrenbürger ernannt. In der Entscheidung heißt es, damit würden Schumachers „außerordentliche Verdienste“ für die Kinderopfer des Kriegs in Sarajevo in den 1990er Jahre gewürdigt. „Schumi“ hatte sich an einer Hilfsaktion für im Krieg verstümmelte Kinder beteiligt und 1996 sowie 1997 Sarajevo besucht. 1999 hatte er ein Spezialfahrzeug für Kinder nach Sarajevo bringen lassen, die nach dem Krieg durch explodierte Minen verstümmelt wurden.
Der 45-jährige passionierte Skifahrer Schumacher war am 29. Dezember im Skigebiet Méribel in den französischen Alpen zwischen zwei markierten Pisten gestürzt und mit dem Kopf auf einen Fels aufgeschlagen. Mit einem lebensgefährlichen Schädel-Hirn-Trauma wurde der siebenfache Formel-1-Weltmeister in die Universitätsklinik von Grenoble gebracht und mehrfach operiert. Seit Ende Januar wird er langsam aus dem künstlichen Koma geholt. Schumachers Schicksal hat weltweit Anteilnahme ausgelöst.