Der Hollywood-Star stellte auf der Berlinale seinen Film „Monuments Men“ über die Rettung von durch Nazis verschleppte Kunstwerke vor. Der Umgang mit Raubkunst sei eine verzwickte Sache, so Clooney.
Hannover. George Clooney hält es für richtig, NS-Raubkunstwerke an ihre ursprünglichen Besitzer zurückzugeben. „Als erstes müssen sie zu den Leuten zurück, denen sie gehörten“, sagte der 52-jährige Schauspieler und Regisseur der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe). Dann würden diese Besitzer die Werke vielleicht allen zur Verfügung stellen, sagte Clooney, der auf der Berlinale seinen Film „Monuments Men“ über die Rettung von durch Nazis verschleppte Kunstwerke vorstellte. „Das ist jedenfalls meine große Hoffnung.“
Der Umgang mit der NS-Raubkunst sei eine verzwickte Sache, sagte Clooney. „In gewisser Weise gehören diese Kulturgüter der ganzen Menschheit. Niemand muss sie besitzen.“ Die Frage sei jedoch, wie sie ihren Besitzern abhandengekommen seien.
Schwierig sei auch, dass viele der spätere Eigentümer nichts von der Herkunft der Kunstwerke wüssten. „Jemand, der eine Million Dollar für ein Bild bezahlt und erst später erfährt, dass es gestohlen wurde, wird es kaum als fair empfinden, wenn er es wieder zurückgeben muss.“ Klar sei aber auch, dass Museen rund um den Globus über Stücke verfügten, die ihnen nicht gehörten.
Gefeierter Star bei der Berlinale
George Clooney, bei der 64. Berlinale der mit Abstand begehrteste Star, ist längst mehr als der smarte Herzensbrecher und coole Schauspieler. Der charmante US-Amerikaner ist einer, der aus Sicht seiner Fans am besten gleich die ganze Welt in Ordnung bringen sollte.
Dass sein am Sonnabendabend vorgestellter Kunstthriller „Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“ (Kinostart 20.2.) über die Rettung der von den Nazis verschleppten Kunstwerke ein ziemlich konventionell gemachtes und vor Heldenverehrung und Patriotismus strotzendes Werk ist, geht dabei ziemlich unter.