Berlin. Hochwasser und Überschwemmungen in Deutschland: In welchen Gemeinden jetzt das Abkochgebot für Trinkwasser gilt.
In den vergangenen Tagen haben heftige Regenfälle und Überschwemmungen weite Teile Süddeutschlands schwer getroffen. Besonders betroffen sind die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, wo die Hochwasserlage weiterhin angespannt ist. In mehreren deutschen Städten und Gemeinden muss aufgrund der Hochwasserereignisse das Trinkwasser abgekocht werden. Zu den betroffenen Gebieten gehören:
Trinkwasserwarnungen in Bayern
Rund 25 Gemeinden im Unterallgäu in Bayern sind betroffen und müssen ihr Trinkwasser abkochen. Dazu gehören Bedernau, Breitenbrunn, Bronnen, Fellheim, Fürbuch, Hausen, Loppenhausen, Mattsies, Oberrammingen, Salgen, Schöneberg, Tussenhausen, Unterrammingen, Weilbach, Wiedergeltingen, Zaisertshofen, wie die Behörden mitteilten.
Das Leitungswasser im gesamten Stadtgebiet von Memmingen, einschließlich aller Ortsteile, muss ab sofort bis mindestens Montag, den 10. Juni 2024, abgekocht werden. Aufgrund des Starkregens der letzten Tage kam es wahrscheinlich zu einer leichten Verunreinigung des Trinkwassers. Das Wasser wird in kurzen Abständen regelmäßig überprüft.
Auch im Landkreis Donau-Ries muss abgekocht werden. Betroffen sind: Oberndorf, Eggelstetten, Genderkingen, Mertingen, Heißesheim, Überfeldsiedlung, Asbach-Bäumenheim, Hamlar sowie die Kaisheimer Ortsteile Gunzenheim und Sulzdorf, nach Angaben der Behörden.
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Trinkwasserwarnungen in Baden-Württemberg
In bestimmten Bereichen von Mühlingen in Baden-Württemberg sollte das Leitungswasser abgekocht werden. Besonders betroffen ist die Stadt Wiesensteig. Hier besteht ein Abkochgebot für Trinkwasser. Rehlingen-Siersburg, Wallerfangen und Überherrn, Saarland – auch hier muss das Trinkwasser abgekocht werden.
Es wird dazu geraten, in Überschwemmungsgebieten das Wasser vorsorglich abzukochen. Hochwasser kann verschiedene Schadstoffe wie Dünger und Pflanzenschutzmittel in Grund- und Oberflächengewässer eintragen, wodurch die Wasserqualität beeinträchtigt werden könnte.
Wer unsicher ist, ob das Wasser in seiner Region abgekocht werden muss, kann sich bei den Gesundheitsämtern informieren, die für die Wasserqualität zuständig sind und anordnen, ob und ab wann Trink- und Leitungswasser abgekocht werden muss.
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Wasser abkochen: Ist es dann sicher zum Trinken?
Das Abkochen des Wassers dient dazu, die im Wasser vorhandenen Krankheitserreger weitgehend abzutöten. Laut Gesundheitsamt muss das Wasser dazu einmal sprudelnd aufgekocht und anschließend mindestens 10 Minuten abgekühlt werden. Danach kann das abgekochte Wasser zur Zubereitung von Speisen oder zum Waschen von Obst, Salat und Gemüse verwendet werden. Alternativ kann auch abgepacktes Mineral- oder Tafelwasser genutzt werden.
Sobald die Ursachen für die Verunreinigung des Mindener Trinkwassers gefunden und behoben sind, werden die Bürgerinnen und Bürger über die Aufhebung des Abkochgebots informiert. Bis dahin bleibt das Abkochgebot bestehen.