Berlin. Bei Unwettern sollte man auf Autofahrten verzichten. Wer auf das Auto angewiesen ist, sollte sich bei Starkregen an diese Regeln halten.
- Am Wochenende drohen in Deutschland heftige Unwetter mit Starkregen
- Viele Menschen sind dennoch auf ihr Auto angewiesen
- Mit diesen Tipps sind Sie möglichst sicher unterwegs
Immer wieder war Deutschland zuletzt von heftigen Unwettern und Starkregen betroffen. Teilweise wurden Straßen überflutet, Menschen mussten gerettet werden. Doch auch in weniger stark geschädigten Regionen führte der viele Regen zu nassen Straßen, die wiederum das Unfallrisiko erhöhen.
2022 gab es nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes 4522 Unfälle mit Personenschäden, die durch regenbedingte Glätte ausgelöst wurden. In den Jahren davor waren es teils deutlich mehr. Wie kommen möglichst sicher durch den Starkregen? Die wichtigsten Sicherheitstipps:
- defensiv fahren
- Tempo drosseln
- höchste Aufmerksamkeit
- zur Not das Fahrzeug stehen lassen
Zur Not heißt: Es muss ein zwingender Grund vorliegen, eine Extremlage. Juristen sprechen von völlig irregulären Verhältnissen.
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Autofahren bei Starkregen: Das sind die Gefahren
Idealerweise informiert man sich vor Reiseantritt über die Wetterverhältnisse. Aber manchmal wird das versäumt, manchmal werden die Bedingungen unterschätzt. Manchmal nimmt die Wetterlage eine unkalkulierbare Wendung. Wenn sich etwa mehrere Gewitterzellen zu einem Cluster zusammenfügen, kann es überraschend zu besonders extremen Starkregen kommen. Und auch damit müssen Autofahrer notgedrungen klarkommen.
Bei Starkregen drohen zwei Probleme: Schlechte Sichtverhältnisse und Aquaplaning. Meistens als Kombination. Auch wenn es banal klingt, so hilft nur eines: Tempo runter und langsamer, der Situation angepasst fahren. Wichtig ist auch, das Abblendlicht einzuschalten, um von anderen Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen zu werden. Eine pure Selbstverständlichkeit ist, die Scheibenwischer auf die höchste Stufe einzustellen; ebenso die Belüftungsdüsen, um ein Beschlagen der Windschutzscheibe zu verhindern.
In Spurrinnen, Kurven oder unter Brücken kommt es häufig zu Aquaplaning. Nicht selten weisen Schilder darauf hin und setzen bei "Nässe" ein Tempolimit. Wenn sich das Lenkrad schwammig anfühlt, wenn die Gischt des vorausfahrenden Autos hoch spritzt oder das Wasser durch den Radkasten rauscht, sollten Fahrer das als Warnsignale verstehen.
Bei Starkregen möglich: Aquaplaning – so verhalten Sie sich richtig
Wichtig ist es bei Aquaplaning, langsamer zu fahren und nicht einfach abrupt zu bremsen, weil es sonst leicht passieren kann, dass die Reifen den Kontakt zur Fahrbahn verlieren. Wenn ganze Straßenabschnitte schon überflutet sind, ist es keine gute Idee, mit Schwung durchs tiefe Wasser zu rasen „Dann könnte Spritzwasser in den Ansaugbereich des Motors gelangen, was fast immer zu schweren Motorschäden führt“, warnt denn auch der ADAC.
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Lässt sich die Wassertiefe nicht abschätzen, sollte man, so der ADAC-Ratschlag „unbedingt anhalten, wenden und nach einem Umweg suchen.“ Werden Schlamm oder Geröll über die Straße gespült, wird es noch einmal gefährlicher: „Hier kann der Untergrund so glatt sein, dass schon eine leichte Strömung ausreicht, das Fahrzeug von der Straße zu spülen.“ Wer doch in einen überfluteten Straßenabschnitt geraten ist, sollte versuchen, diesen im Rückwärtsgang wieder zu verlassen.