Madrid. Die zerschlagene Gruppe hatte offenbar Rauschgift von Spanien vor allem nach Dänemark und in die Niederlande geschmuggelt.
Bei einem neuen Schlag gegen die Hells Angels in Spanien sind im Süden des Landes neun mutmaßliche Angehörige und Helfer der Rockerbande festgenommen worden. Ihnen werde unter anderem Drogenhandel zur Last gelegt, teilte die paramilitärische Polizeieinheit Guardia Civil am Dienstag mit. Bei der Aktion in Málaga, im Luxusbadeort Marbella und anderen Gemeinden der Provinz Málaga seien rund 100 Kilogramm Marihuana, zwei Schusswaffen und 20.000 Euro Bargeld beschlagnahmt worden.
Die zerschlagene Gruppe hatte den amtlichen Erkenntnissen zufolge Rauschgift von Spanien vor allem nach Dänemark und in die Niederlande geschmuggelt. Den Festgenommenen wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Verbrechen gegen die öffentliche Gesundheit und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen, wie es hieß. Zu den Identitäten der Festgenommenen wurden keine Angaben gemacht.
2013 waren der langjährige Präsident der inzwischen aufgelösten Hells Angels in Hannover, Frank Hanebuth, und mehrere andere Motorrad-Rocker auf Mallorca festgenommen worden. Nach zwei Jahren hinter Gittern wurde der 50-Jährige am 27. Juli gegen Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen. Ihm wird Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung, Menschenhandel, Freiheitsberaubung, Erpressung, Zuhälterei und Geldwäsche zur Last gelegt. Es ist noch offen, ob und wann es zu einer Anklage und einem Prozess kommt.