Filmreife Festnahme der iPhone- und iPad-Räuber. Die Diebe rammten ein Polizeiauto, ein Schuss fiel. Die Blitz-Einbrüche in die Apple Stores sind aufgeklärt.
Berlin/Dresden. Die Festnahme der Bande verlief genauso spektakulär wie der Blitzeinbruch mit einem Auto in den Apple-Laden auf dem Berliner Kudamm. Ein Spezialeinsatzkommando der Berliner Polizei fasste in der Nacht zu Mittwoch sieben Männer bei ihrem neuesten Coup in Dresden, wie ein Sprecher bestätigte. Vier Männer nahm die Polizei laut „Berliner Zeitung“ in einem gerade per Auto aufgebrochenen Elektromarkt fest. Drei weitere Männer konnten zunächst entkommen, indem sie ein Polizeiauto rammten. Sie wurden später in Cottbus erwischt.
Die Männer sollen zuletzt im Dezember mit Autos Elektromärkte im Einkaufszentrum Alexa in Berlin-Mitte und in Zehlendorf sowie das Apple-Geschäft am Kurfürstendamm geknackt haben. Die Polizei observierte die Bande laut Bericht seit Wochen. Ein Polizeisprecher wollte die Details zunächst nicht bestätigen.
Beim Durchbrechen der Polizeisperre in Dresden – dort wollten die Täter auch einen Elektromarkt ausrauben – soll ein Polizist einen Warnschuss abgegeben haben. Die Verdächtigen fuhren dann über die Autobahn nach Cottbus, wo Berliner Polizisten das Auto fanden und in der Umgebung auch auf die drei Männer stießen. Sechs der sieben Männer sollen in demselben Kiez in Reinickendorf wohnen, einer kommt aus Spandau.
Bei dem Einbruch in das Alexa-Einkaufszentrum Anfang Dezember erbeutete die Bande Handys im Wert von etwa 100.000 Euro. Die Männer fuhren durch eine gläserne Eingangstür und durchbrachen anschließend das Rolltor des Geschäfts.
Am Tag vor Heiligabend gelang ihnen der gleiche Coup bei Apple. Sie stahlen Laptops und Smartphones. Insgesamt gab es sieben derartige Einbrüche im vergangenen Jahr in Berlin. Das Landeskriminalamt ging wegen gleicher Täterprofile von einer Bande aus. Das hätten auch die Videoaufnahmen von Überwachungskameras gezeigt, sagte ein Fahnder.