Nach Sandra Maischberger, Anne Will und Frank Plasberg hat die ARD auch den Vertrag mit Talkmaster Günther Jauch verlängert. Nun wollen der Moderator und der NDR weitere 43 Sendungen bis 2015 anbieten.
Berlin/Hamburg. Günther Jauch wird auch im kommenden Jahr seine Talkshow in der ARD fortsetzen. Der Sender ist sich mit dem Talkmaster über eine Verlängerung von dessen Vertrag bis Ende 2015 einig. Jauch, der seit 2011 immer sonntags über politische und gesellschaftliche Themen talkt, und der NDR bestätigten am Dienstag einen entsprechenden Bericht der Berliner Tageszeitung „Der Tagesspiegel“. Der NDR-Rundfunkrat muss dem Vertragswerk noch seine Zustimmung geben.
„Tatsächlich möchten der NDR und ich die Zusammenarbeit gern fortsetzen“, teilte Jauch mit. „Mit entsprechend einvernehmlichen Gesprächen sind wir auch durch.“ Ein NDR-Sprecher bestätigte, dass man sich mit Jauch über die „Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit“ einig sei. Dem Rundfunkrat wolle man nicht vorweggreifen. „Wir gehen von einer insgesamt einvernehmlichen Verlängerung von ,Günther Jauch“ aus‘, hieß es.
43 Sendungen geplant
Der künftige Vertrag sieht laut NDR 43 Sendungen vor, die vom Herbst 2014 bis Ende 2015 zu sehen sein werden. Zu weiteren Details wollten weder der Sender noch Moderator Jauch, der die Talkshow mit seiner Firma Information & Unterhaltung I & U auch produziert, Stellung nehmen – auch nicht, ob die ARD-Verlängerung Einfluss auf Jauchs RTL-Engagements hat.
Jauch hatte den Sonntagabendsendeplatz 2011 von Anne Will, die auf den späten Mittwoch auswich, übernommen. Ein erstes Engagement war Anfang 2007 gescheitert, als Jauch sich nach diversen Konflikten innerhalb der ARD um seine Verpflichtung zurückzog.
Die ARD hatte bereits ihre Verträge mit den anderen Abend-Talkern, Anne Will, Sandra Maischberger und Frank Plasberg, verlängert. In der ARD war in den vergangenen Monaten auch über eine Reduzierung der Zahl von Polit-Talkshows diskutiert worden. Talkmaster Reinhold Beckmann kündigte daraufhin im vergangenen Jahr an, seinen Vertrag nicht zu verlängern. In Zukunft gibt es in der ARD deshalb nur noch vier Polit-Talksendungen.
Quoten haben sich verbessert
Die fünf ARD-Spättalks hatten nach Quoten gemessen im Jahr 2013 zumeist besser abgeschnitten als im Vorjahr. Vier der fünf Gesprächssendungen steigerten ihre Marktanteile im Vergleich zum Vorjahr. „Günther Jauch“ verbuchte auch dank der guten Vorgabe durch die „Tatort“-oder „Polizeiruf 110“-Krimis mit durchschnittlich 4,86 Millionen Zuschauern (17,0 Prozent Marktanteil) den höchsten Wert pro Ausgabe. Im Vorjahr waren es noch 4,57 Millionen Zuschauer (15,8 Prozent).
Höhere Marktanteile verbuchten auch „Hart aber fair“ mit Frank Plasberg (10,6 Prozent nach 9,7 Prozent), „Anne Will“ (10,6 statt 10,2 Prozent) und „Beckmann“ (7,6 statt 7,2 Prozent). Lediglich bei „Menschen bei Maischberger“ lag der Marktanteil (11,2 Prozent) unter dem Vorjahreswert von 11,8.