Stimmt das Gericht zu, entgeht der Entführer von Cleveland einer möglichen Todesstrafe durch eine Verständigung mit der Staatsanwaltschaft auf lebenslange Haft.
Cleveland. Ariel Castro muss vermutlich lebenslänglich ins Gefängnis. Der Entführer von drei jungen Frauen in der US-Großstadt Cleveland hat sich mit der Staatsanwaltschaft auf die Strafe verständigt und will damit einer möglichen Todesstrafe entgehen. Castro, der Michelle Knight (32), Amanda Berry (27) und Gina DeJesus (23) jahrelang gefangen hielt und mehrfach sexuell mißbrauchte, gestand vor Gericht am Freitag seine Schuld ein. Der Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft muss das Gericht noch zustimmen.
„Sie werden nicht mehr rauskommen, ist ihnen das klar?“ fragte einer der Richter in Cleveland den Angeklagten nach Angaben der BBC. „Ich verstehe das, euer Ehren. Ich wusste, dass man mich aufs Härteste bestrafen würde“, antwortete Castro. Er würde zusätzlich zu einer 1000-jährigen Haftstrafe verurteilt und sein Vermögen gepfändet werden. Stimmen die Richter der Verständigung zu, ist Castro vor weiteren Anklagen geschützt.
Castro ist in 977 Punkten angeklagt, einschließlich Entführung, 446-fache Vergewaltigung, siebenfache sexuelle Nötigung, sechsfache schwere Körperverletzung und dreifache Kindesgefährdung. Eines seiner Opfer soll er vergewaltigt, geschwängert und dann derart misshandelt haben, dass sie das Kind verlor.