Frei.Wild werden nationalistische Tendenzen vorgeworfen. Die Band Kraftklub hatte einen Boykott des Musikpreises angekündigt. Auch die Band MIA. will nicht an der Verleihung teilnehmen.

Halle. Der wichtigste deutsche Musikpreis Echo sorgt zwei Wochen vor der Verleihung für wachsenden Ärger. Nach der Band Kraftklub kündigte am Donnerstag auch die Band MIA. an, auf ihre Nominierung zu verzichten, berichtete der MDR. Grund ist die Nominierung der umstrittenen Band Frei.Wild für den Echo. Frei.Wild werden nationalistische Tendenzen vorgeworfen.

Auf ihrer Facebook-Seite schrieb MIA., „wir haben uns heute sehr, aber leider auch nur sehr kurz über unsere ECHO-Nominierung gefreut, da unter den aktuell Nominierten mit Frei.Wild eine Band genannt wird, deren Weltbild wir zum Kotzen finden.“ Deshalb nehme MIA. dankend von der Nominierung Abstand.

Die umstrittenen Rocker von Frei.Wild bleiben trotz Protesten auf der Nominierungsliste für den Musikpreis Echo 2013. Die Südtiroler Band, der Kritiker rechtes Gedankengut vorwerfen, habe im vergangenen Jahr eines der bestverkauften Alben in der Kategorie Rock/Alternative National veröffentlicht, erklärte der Bundesverband Musikindustrie als Veranstalter am Donnerstag. Die Verkaufszahlen seien die Grundlage für die Nominierung. Da bei Frei.Wild keine offensichtlichen Gründe für einen Ausschluss von den Charts vorliegen, habe sich die Band für den Echo regulär qualifiziert.

Die Echos werden am 21. März in Köln verliehen. Für die Nominierung sind die Verkaufszahlen ausschlaggebend. Top-Favoriten sind in diesem Jahr die Toten Hosen und der Rapper Cro.