Auch Menschen mit Shirts der Böhsen Onkelz seien auf ihren Konzerten nicht erwünscht, so die Band. Die Reaktionen im Netz sind teils heftig.

Nach ihrem zweiten Hamburger Konzert am Montag im Gruenspan postete die Band Jennifer Rostock auf Facebook ein Statement, das für einige Aufregung sorgte und noch immer sorgt. Menschen mit T-Shirts von den Böhsen Onkelz oder Frei.Wild seien nicht mehr auf Konzerten der Band erwünscht. Denn diese Gruppen, so die Band weiter, böten mit ihren Texten „große Identifikationsfläche für nationalistisches Gedankengut“.

Die Reaktionen ließen nicht lang auf sich warten. Viel Lob gab es. Aber auch Kritik und Schlimmeres. Der Band wurde nicht nur vorgeworfen, nur aus Publicity-Gründen an sich unbescholtene Fans zu diskriminieren. Vulgäre Pöbeleien, die Androhung körperlicher Gewalt und klare Bekenntnisse zu nationalsozialistischem Gedankengut lassen sich ebenfalls finden, wenn man die fast 8000 Kommentare durchforstet.

Die wüstesten verbalen Entgleisungen sind bereits von Jennifer Rostock oder von Facebook gelöscht worden, dennoch zeigt sich, dass die Band um Frontfrau Jennifer Weist einen Nerv getroffen hat. Aufgeregtheiten wie die mit vielen Ausrufezeichen versehenen Statements, Frei.Wild sei in keiner Weise rechts oder Heimatliebe und rechte Gesinnung hätten nichts miteinander zu tun, wiederholen sich oft.

Die Südtiroler haben mit ihrer vermeintlich unpolitischen Haltung eine breite Fanbasis aufbauen können. Der jedoch schlägt auf der Jennifer-Rostock-Seite auch eine Menge Gegenwind engagierter Demokraten entgegen.