Der Vorfall entfacht eine Debatte über eine verstärkte Polizeipräsenz. Die Staatsanwaltschaft versucht, das Verbrechen schnell aufzuklären.
Berlin. Nach der tödlichen Prügelattacke am Berliner Alexanderplatz hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von bis zu 15.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung der Täter ausgesetzt. „Das signalisiert, wie intensiv wir versuchen, das Verbrechen aufzuklären“, sagte der Leiter der Berliner Staatsanwaltschaft, Andreas Behm, am Dienstag. Gegen sieben Verdächtige wird wegen Mordes ermittelt. Die Täter sind auf der Flucht. Sie sollen einen 20-Jährigen in der Nähe des Roten Rathauses mit Fußtritten schwer misshandelt haben. Das Prügelopfer starb am Montag.
„Es hätte noch schlimmer ausgehen können“, sagte die Leiterin der Berliner Mordkommissionen, Jutta Porzucek. Die Täter hätten von ihrem Opfer nach ersten Ermittlungen nur abgelassen, „weil es zu unruhig wurde“. Zur Tatzeit kamen in der Nacht zum Sonntag nach ihren Worten gerade viele Menschen von einer Party im Lokal Cancun in der Rathausstraße. Die Angreifer seien dann geflüchtet. Ein junger Mann, der mit seinen Freunden von einer anderen Party kam, sei verprügelt worden und habe einen Jochbeinbruch erlitten.
Das Opfer starb an Blutungen im Gehirn, wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte. Die Untersuchung habe gezeigt, dass es Gewalt gegen den Kopf gegeben habe. Die Polizei appellierte zudem an die Öffentlichkeit, sich mit Hinweisen zu melden. „Wir sind dringend auf Zeugen angewiesen.“
Hinweise zur Tat werden unter der Telefonnummer 030-4664911100 oder in jeder Polizeidienststelle entgegengenommen.