Sarah Wiener und Cornelia Poletto fordern eine Abkehr vom bisherigen System der Großküchen-Versorgung. Es sei hygienisch „riskant“.

Hamburg. Nach der Brechdurchfallepidemie in Ostdeutschland haben sich die Fernsehköchinnen Cornelia Poletto und Sarah Wiener in die Diskussion um die Schulspeisung eingeschaltet. Beide forderten eine Abkehr vom bisherigen System der Großküchen-Versorgung. Große Mengen vorgekochtes Essen warm zu halten sei hygienisch „riskant“, sagte Poletto, die selbst Mutter einer zehnjährigen Tochter ist, dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Nur da, wo sich Eltern ehrenamtlich engagieren, wird wirklich gutes Essen angeboten“, betonte sie. Für zwei Euro pro Person könne man nur gut kochen, wenn dieser Betrag tatsächlich für die Zutaten und nicht noch für Personalkosten verwendet werden müsse.

Sarah Wiener, die selbst eine Berliner Kita beliefert, kritisierte in dem Magazin das herrschende Catering-System. „Mit solchen Mahlzeiten auf kulinarischem Niedrigniveau zementieren wir einen Industriegeschmack“, sagte Wiener und fügte hinzu: „Wir sollten die Gewinnmaximierung einer Branche nicht über das Wohl unserer Kinder stellen.“