Baseball und Bier statt Kierkegaard und Hegel: Der Regisseur Woody Allen bevorzugt ein legeres Abendbprogramm.
Hamburg. Die Abendgestaltung von Regisseur Woody Allen sieht nicht anders aus als bei vielen anderen Leuten auch. „Nach dem Essen setze ich mich in den Sessel. Rechts steht ein Bier. Dann schaue ich mir Baseball im Fernsehen an“, sagte der 74-Jährige dem „Zeit-Magazin“. Dass er des Abends gepflegt ein Buch liest, kommt indes eher selten vor. „Wegen meiner Brille hält man mich für einen Intellektuellen, der darauf brennt, nach Feierabend Kierkegaard zu lesen oder Bleistiftnotizen in Aufsätze über Hegel zu schreiben. Das ist aber ein Irrtum“, klärte Allen auf. „Mein erstes Buch las ich mit achtzehn“, gestand der 74-Jährige: „Und zwar nur, um die Mädchen zu beeindrucken. Ich war ein guter Sportler, aber das glaubt mir niemand.“
In dem Interview sprach der Filmemacher auch über seine Liebe zu New York: „Für mich ist diese Stadt allen anderen Städten in den USA unendlich überlegen.“ Er könne sich jedenfalls nicht vorstellen, „jeden Morgen in Denver oder Santa Fe aufzuwachen und vor dem Frühstück ein Lasso über irgendeine Kuh werfen zu müssen, um sie zu melken“.
Allens neuester Film „Whatever Works“ ist am Donnerstag in den deutschen Kinos angelaufen.