England trauert um den dicksten Karpfen Großbritanniens. Der 30 Kilo schwere Fisch starb an einer Nuss, jetzt soll er ausgestellt werden.

London. Er ist zwar nicht ein Fisch namens Wanda, sein Name ist Benson, aber berühmt ist er trotzdem. Denn der goldene Seebewohner mit den kleinen Flossen war Großbritanniens dickster Karpfen. Benson brachte fast 30 Kilo auf die Waage und wurde zwischen 20 und 25 Jahre alt. Nun ist der dicke Fisch, der seit 1995 in den Gewässern Englands tauchte, ins Jenseits geschwommen, er wurde tot in der Grafschaft Cambridgeshire gefunden. Das Tier starb vermutlich an einem Happen roher Nüsse, die auch sein großer Magen nicht verdauen konnte.

Doch die Briten werden ihren berühmten Karpfen so schnell nicht vergessen. Zeit seines Lebens wurde er immer wieder fotografiert, 63 Mal machte er mit Anglern aus der ganzen Welt Begegnung. Einmal soll sogar eine Truppe aus Deutschland angereist sein, nur um den Karpfen einmal zu Gesicht zu bekommen. Allerdings brachte es wohl keiner so richtig übers Herz, Benson appetitlich zuzubereiten. Dafür hätte es aufgrund seines Umfangs wohl auch keine angemessene Pfanne gegeben. Stattdessen entschieden sich die Fischer, den dicken Brocken leben zu lassen und das schien der "Dicke" bis zur letzten Minute genossen zu haben. Dass ihm schließlich ausgerechnet eine Nuss zum Verhängnis wurde, ist tragisch.

„Wir sind alle erschüttert von Bensons Tod“, sagte Tony Bridgefoot, Besitzer des Angelgebiets Bluebell Lakes. Der Fisch habe „Celebrity-Status gehabt“ und sei der „Fisch des Volkes“ gewesen - außerdem habe er wunderschöne Schuppen gehabt. „Jeder hat den Karpfen ins Herz geschlossen, und wenn Du genug Glück hattest, ihn zu fangen, dann war klar, was für eine wunderbare Kreatur er war“, sagte er. Benson liegt nun auf Eis und wartet darauf, ausgestellt zu werden.