Obamas Militärberater Louis Caldera hatte genehmigt, dass die Präsidentenmaschine tief über New York fliegen darf. Der Grund: Die Air Force One sollte vor einer schönen Kulisse fotografiert werden.
New York. Dieses Mal lagen die Berater vom Weißen Haus wohl daneben, als sie sich überlegten, möglichst schöne Fotos von der Präsidentenmaschine Air Force One zu machen. Obamas Militärberater Louis Caldera genehmigte einen Tiefflug des Jets und wurde dafür nun abgestraft. Er trat gestern Abend zurück und ist damit der erste, den die personellen Kosequenzen aus dieser Aktion betreffen. Der Tiefflug der US-Präsidentenmaschine über New
Der Flug der Boeing 747 der US-Luftwaffe und eines Kampfjets hatte Ende April zahllose Menschen in Panik versetzt und Erinnerungen an die Terroranschläge vom 11. September 2001 wachgerufen. Das Pentagon und die Luftwaffe leiteten eigene Untersuchungen ein, die noch andauern.
Der Präsident war offenbar selbst nicht über den halbstündigen Fototermin der Regierungsmaschine informiert, der die Steuerzahler nach Schätzungen der Luftwaffe knapp 329.000 Dollar (250.000 Euro) kostete. Die Boeing, die als Air Force One bezeichnet wird, wenn der Präsident mit ihr unterwegs ist, wurde von einem Kampfjet begleitet und kreiste unter anderem um die Freiheitsstatue und über dem New Yorker Hafen.
Bürgermeister Michael Bloomberg hatte kritisiert, ein Tiefflug in der Nähe des am 11. September 2001 zerstörten World Trade Centers zeuge nicht gerade von Sensibilität und sei eine schlechte Entscheidung gewesen. Der Sprecher des Weißen Hauses, Robert Gibbs, erklärte, Obama habe eine Untersuchung zu der Frage eingeleitet, wie das Militärbüro im Weißen Haus arbeitet und wie die Informationsabläufe sind. Für die Untersuchung sind Verteidigungsminister Robert Gates und der stellvertretende Stabchef des Weißen Hauses, Jim Messina, verantwortlich. Es solle sichergestellt werden, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederhole, sagte Gibbs.