Die thailändische Hauptstadt Bangkok ist offenbar nicht von einer Überflutung bedroht. Dämme und Kanäle halten das Umland-Flutwasser ab.
Bangkok. Die thailändische Hauptstadt Bangkok bleibt nach Einschätzung der Behörden von den im Umland angestauten Wassermassen verschont. Zum Schutz angelegte Dämme und Kanäle hielten die Fluten weitgehend ab, teilte die Regierung am Freitag mit. "Bangkok ist sicher", erklärte Justizminister Pracha Promnok vor Journalisten. Die drei größten Schutzwälle im Norden, Osten und Westen Bangkoks erwiesen sich als effektiv, betonte Pracha. Lediglich einige Außenbezirke könnten betroffen sein. Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra erklärte, aufgrund der Schutzmaßnahmen könne das Flutwasser schließlich durch drei Flüsse ablaufen anstatt lediglich durch den durch Bangkok fließenden Chao Phraya.
Für Berichte vom Donnerstag, wonach die Wassermassen eine der schützenden Barrikaden durchbrachen, entschuldigten sich die Behörden. Dies sei eine fehlerhafte Information gewesen. Der Schaden im Norden der Stadt sei deutlich überschätzt worden. Die Anweisung an die Anwohner, umgehend ihre Häuser zu verlassen, sei aufgehoben worden.
Große Teile Thailands leiden unter den schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Seit Ende Juli haben die Wassermassen und Erdrutsche mindestens 283 Menschen das Leben gekostet. Von den Überflutungen betroffen sind mehr als acht Millionen Menschen in 61 der 77 Provinzen.