Der Flugzeugabsturz mit 47 Toten in Nordrussland im Juni wurde von einem betrunkenen Piloten mitverschuldet. Er hatte fast 1,0 Promille im Blut.
Moskau. Ein betrunkener Pilot hat den Flugzeugabsturz mit 47 Toten in Nordrussland im Juni mitverschuldet. Im Blut des Piloten sei ein Alkoholgehalt zwischen 0,8 und 1,0 Promille festgestellt worden. Das entspreche in etwa 0,2 Litern Wodka, berichteten russische Medien am Montag unter Berufung auf das Autopsie-Ergebnis. In ihrem Abschlussbericht zu dem Unglück am Abend des 20. Juni nannte die staatliche Untersuchungskommission nach Angaben der Agentur Interfax mehrere Fehler der Besatzung.
Bei dem Unglück nahe der Stadt Petrosawodsk rund 400 Kilometer nordöstlich von St. Petersburg war auch ein Deutscher ums Leben gekommen . Der Pilot hätte den Landeanflug wegen zu geringer Höhe abbrechen müssen, hieß es in dem Bericht. Die Chartermaschine vom Typ Tu-134 war bei dichtem Nebel und schlechtem Wetter unweit des Flughafens zerschellt. Fünf Menschen überlebten den Absturz. Starker Alkoholgenuss führt in Russland immer wieder zu schweren Unglücken.