Ein Stromausfall hat weite Teile des westlichen Grenzgebiets zwischen den USA und Mexiko lahmgelegt. Millionen Menschen waren ohne Strom.
Los Angeles. Südkalifornien im Dunkeln: In mehr als 1,4 Millionen Westküsten-Haushalten ist am Donnerstagabend (Ortszeit) der Strom ausgefallen. Der massive Blackout im Raum San Diego wurde durch eine Panne bei der Stromzulieferung aus dem Nachbarstaat Arizona ausgelöst. Der dortige Stromversorger APS teilte mit, dass das Netz vermutlich durch Arbeiten in einem Umspannwerk zum Erliegen kam. Von dem Stromausfall waren nach Angaben der Behörden auch Teile Arizonas und Mexikos betroffen. Zwei Atomreaktoren wurden abgeschaltet, berichtete der Nachrichtensender CNN.
Der Energieversorger San Diego Gas & Electric teilte via Twitter mit, dass viele Kunden erst am Freitag wieder mit Strom rechnen könnten. In der Millionenstadt San Diego fielen Ampelanlagen aus, es kam an vielen Stellen zu Verkehrsstaus, berichtete die Zeitung „San Diego Union Tribune“. Flüge wurden gestrichen und einige Bahnhöfe mussten schließen. Laut einer Warnmeldung auf der Internetseite war der San Diego International Airport ohne Licht. Abflüge am Donnerstagabend (Ortszeit) wurden gestrichen, einige Flugzeuge sollten noch landen dürfen.
Dutzende Menschen mussten aus Aufzügen befreit werden. In den Vergnügungsparks SeaWorld und Legoland wurden einige Besucher aus Achterbahnen herausgeholt, schrieb die Zeitung „San Diego Union Tribune“. San Diego Gas & Electric rief die betroffenen Kunden dazu auf, den Abend zu Hause zu verbringen. In einem Atomkraftwerk nahe der kalifornischen Stadt San Clemente führte der Stromausfall zur Abschaltung von zwei Reaktoren. Nach Angaben des Energieversorgers würden die Reaktoren noch einige Tage abgeschaltet bleiben, berichtete CNN weiter.
Am Freitag sollten alle Schulen geschlossen bleiben. San Diegos Bürgermeister appellierte laut CNN-Bericht an die Menschen, von den Straßen wegzubleiben und ihre Mobiltelefone wenig zu benutzen.
Kurz vor dem zehnten Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 hatten sich Befürchtungen gemehrt, dass die regionalen Energieanschlüsse sabotiert worden sein könnten. Die Behörden in San Diego gaben jedoch Entwarnung: Möglicherweise waren auch die hohen Temperaturen ein Grund dafür, dass die Stromleitungen überhitzt waren.