Nach ihrer dramatischen Rettung nach 69 Tagen können sich fast die Hälfte der 33 chilenischen Bergleute auf ein frühes Rentnerdasein freuen.

Santiago. Knapp ein Jahr nach ihrer Rettung aus einer chilenischen Kupfermine kann die Hälfte der damals betroffenen chilenischen Bergleute einen Erfolg für sich verbuchen: Die Behörden gaben ihrem Antrag auf Frühverrentung statt. Die 14 Bergarbeiter erhalten damit eine monatliche Rente von 540 Dollar (375 Euro). Sie hatten in ihrem Antrag körperliche oder psychische Gründe angeführt.

Bei einer Zeremonie in der Stadt Copiapo unweit der San-José-Mine überreichte die chilenische First Lady Cecilia Morel am Dienstag den Arbeitern die entsprechenden Dokumente. Seit der dramatischen Rettung im Oktober 2010 sind 15 der 33 Männer arbeitslos. Vier arbeiten weiter unter Tage, die anderen schlagen sich als Tagelöhner durch. Einzig Mario Sepulveda gelang der Aufstieg: Er gründete eine Unternehmsberatung und spricht vor Managern hauptsächlich in den USA darüber, wie man schwierige Situationen meistert.

"Die 33", wie sie in Chile genannt werden, haben die Minengesellschaft wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen und die Regierung wegen schlampiger Aufsicht über die Mine auf mehrere Millionen Dollar verklagt.