Stum “Irene“ braust auf die US-Ostküste zu. Präsident Obama hat Anwohner dazu aufgerufen, sich jetzt gut auf den Hurrikan vorzubereiten.
Nassau/Nags Head. Die Ostküste der USA wartet mit Sorge auf den herannahenden Hurrikan "Irene", der in der Karibik bereits große Zerstörung hinterlassen hat. US-Präsident Barack Obama hat die Amerikaner in den betroffenen Gebieten nun eindringlich dazu aufgerufen, sich auf den Hurrikan „Irene“ vorzubereiten. „Sie müssen jetzt Vorkehrungen treffen. Warten Sie nicht, zögern Sie es nicht heraus“, erklärte der Präsident am Freitag in seinem Urlaubsort Martha’s Vineyard in Massachusetts. „Alles deutet darauf hin, dass dies ein historischer Hurrikan ist.“ „Irene“ werde wahrscheinlich „extrem gefährlich und kostspielig“. Auf der Internetseite von CNN wird minütlich über die Entwicklung des Hurrikan berichtet . Aktuell soll laut CNN die amerikanische Armee die Evakuierung des Stützpunkts Fort Monroe im Bundesstaat Virginia angeordnet haben.
Der Sturm der Kategorie 2 steuerte am Freitag weiter auf die Outer Banks zu, eine Inselkette vor North Carolina. Von dort aus wird er nach Berechnungen des Hurrikan-Zentrums weiter die Ostküste entlang nordwärts ziehen und voraussichtlich am Sonntag den Raum New York erreichen. Heimatschutzministerin Janet Napolitano warnte, dass die Auswirkungen des Hurrikans bis weit ins Inland reichen würden. So seien heftige Winde, sintflutartige Regenfälle und als Folge Stromausfälle zu erwarten. „Wir hoffen das Beste, aber wir bereiten uns auf das Schlimmste vor“, sagte Obama. Er will an diesem Samstag nach Washington zurückkehren.
Evaukierungen und Hamsterkäufe: New York wartet auf "Irene"
An der amerikanischen Ostküste bereiten sich die Menschen auf den Hurrikan "Irene". In New York gibt es bereits Hamsterkäufe und Autoschlangen an den Tankstellen. In Manhatten werden Evakuierungen von Krankenhäusern vorbereitet.
Der Sturm wirbelt nach Angaben des National Hurricane Center mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 177 Stundenkilometern (110 Meilen). Auf den Bahamas zerstörte "Irene", Palmen wurden entwurzelt und Telefonmasten umgeknickt. An der nordamerikanischen Ostküste wird mit schweren Überschwemmungen und Stromausfällen gerechnet. Aus Sorge um überflutete U-Bahn-Tunnel erwägt New York, schon im Laufe des Samstags den gesamten Nahverkehr einzustellen und die 15-Millionen-Metropole zur Fußgängerzone zu erklären.
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Unwetterexperten warnten über CNN, dass allein in der Stadt New York bis zu 700 000 Einwohner tage- oder sogar wochenlang ohne Strom sein könnten. Erwartet wurde auch der Ausfall von Internet- und Handyverbindungen. „Es kann da Windstärken von zehn bis zwölf geben – also Orkanböen“, sagte Unwetterexperte Andreas Wagner vom Wetterdienst Meteomedia. „Von Philadelphia über New York bis Boston können flächendeckend große Regenmengen fallen. Da muss mit Überschwemmungen und Sturmschäden gerechnet werden.“
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Nach einem Bericht des Nachrichtensenders CNN sagte die Gesellschaft American Airlines schon am Donnerstag mehr als 120 Flüge ab. Es wurde damit gerechnet, dass Fluggesellschaften auch am Freitag schon Verbindungen streichen dürften. An den Flughäfen drohte Urlaubern das Chaos. Die Bahngesellschaft Amtrak stellte jeglichen Zugverkehr von der Landeshauptstadt Washington in Richtung Süden ein.
Die Lufthansa sah dagegen zunächst keinen Anlass, ihren Flugplan zu ändern. Derzeit seien weder Flüge gestrichen noch verlegt worden, sagte ein Sprecher in Frankfurt: „Wir beobachten, wie sich die Situation entwickelt.“ Sollten wegen des Hurrikans doch Flüge gestrichen oder verlegt werden, informiere Lufthansa darüber kurzfristig auch im Internet. (dpa)