Miami. Er ist schon der zweite in dieser Hurrikan-Saison, und er ist noch nicht einmal zu voller Kraft gekommen: der Tropensturm "Bret". Der Orkan hat sich über dem Atlantischen Ozean zusammengebraut und steht unter genauer Beobachtung. Die amerikanischen Behörden gaben für die zu den Bahamas gehörende Insel Grand Bahama und die Abaco-Inseln eine Sturmwarnung heraus. Allerdings stand zunächst nicht zu befürchten, dass sich der Tropensturm den USA nähern würde. Wie das Nationale Hurrikan-Center in Miami mitteilte, lag das Zentrum des Sturms in der Nacht zu gestern rund 161 Kilometer nordwestlich der Insel Great Abaco. Der Sturm habe Windgeschwindigkeiten von bis zu 64 Kilometern pro Stunde erreicht. Meteorologen gingen davon aus, dass sich "Bret" Richtung Norden oder Nordosten bewegen und in den nächsten zwei Tagen an Stärke gewinnt.
"Arlene", der erste heftige Tropensturm in diesem Jahr, hatte Anfang Juli in Mexiko mindestens elf Menschen das Leben gekostet. Etwa 300 000 Bewohner waren von dem Unwetter betroffen, davon verloren Tausende ihr Zuhause. Erdrutsche und Überschwemmungen sorgten in weiten Teilen des Landes damals für Chaos und Verwüstung. Noch sieht es allerdings so aus, als bliebe "Bret" harmloser.