In Südafrika zeigt das Fürstenpaar Albert und Charlene von Monaco wenig Harmonie und geht auf Abstand. Sie nächtigten sogar in getrennten Hotels.
Monte Carlo. Was für ein Kuss. Beim Empfang von Südafrikas Präsident Jacob Zuma, 69, in Durban riefen die Fotografen Monacos Fürstenpaar zu, sie mögen der Welt zeigen, wie glücklich sie seien. Da war es erst ein paar Tage her, dass die beiden im Hof des Palastes versprochen hatten, sich zu lieben und zu ehren, bis dass der Tod sie scheide. Am selben Tag übrigens, als palastnahe Experten bestätigten, dem Fürsten drohe ein neuer Vaterschaftstest. Albert II., 53, hat bereits zwei nicht eheliche Kinder anerkannt - Alexandre, 6, und Jazmin, 19.
Nun also dieser südafrikanische Hochzeitskuss beim Empfang des Präsidenten. Der Bitte der Presse nachkommend, spitzte Albert die Lippen fürs Foto, Fürstin Charlene, 33, aber drehte den Kopf im letzten Moment weg. Dem Fürsten bot sie die Wange, den Fotografen ihre leicht resigniert aufeinandergepressten Lippen und einen etwas verzweifelten Blick, der sagte: "Muss das sein?". Später sei das Paar dann sogar in getrennten Autos weggefahren, meldete die südafrikanische Zeitung "City Press".
Der verrutschte Wangenkuss in Durban passt zur Reihe der verhuschten Lippenbekenntnisse, mit denen die Liebenden seit zwei Wochen mehr oder weniger tapfer gegen die Gerüchte angehen, ihre Ehe diene einzig dem Zweck, dem Fürstentum einen Thronfolger zu bescheren. Gut, könnte man nun einwenden, nüchtern, das ist eben Charlenes Stil. Wenngleich sie auch anders kann: Bei einem Empfang mit dem Nobelpreisträger und Erzbischof Desmond Tutu, 79, schmiegt sie sich vertrauensvoll an ihn.
Bei Albert geht sie auf Abstand - 16 Kilometer, um genau zu sein. Laut Google Maps eine Autofahrt von 20 Minuten. Genauso weit liegen die Hotels auseinander, in denen Braut und Bräutigam auf ihrer Hochzeitsreise getrennt voneinander übernachtet haben sollen, wie die französische Zeitung "Le Figaro" gestern berichtete. Demnach habe Charlene im luxuriösen Oyster Box Hotel in Umhlanga, einem Ferienort nördlich von Durban, eingecheckt, während Albert im Hilton-Hotel abstieg.
Ursprünglich hatten beide die Präsidentensuite reserviert (mehrere Räume auf zwei Etagen, eigener Aufzug, eigener Swimmingpool und Marmorbadewanne mit Blick auf den Ozean). Nun begnügte sich Charlene mit einer etwas kleineren Variante zu einem Viertel des Preises (1100 Euro pro Nacht).
Charlenes Vater Michael Wittstock dementierte. Zwar habe seine Tochter in einem anderen Hotel übernachtet als sein Schwiegersohn, aber das habe einen praktischen Grund: "Albert nahm an einer Konferenz des Internationalen Olympischen Komitees teil", wird Wittstock in der Presse zitiert. "Die Konferenz fing um sieben Uhr morgens an, und Albert wollte nicht unnötig früh aufstehen und im Stau stehen." Da habe der Fürst das Tagungshotel vorgezogen. Das Fürstenhaus bestätigte indirekt entsprechende Berichte. "Die Fürstin hat im Hotel Oyster Box übernachtet, um dort besser die Feier anlässlich ihrer Hochzeit vorbereiten zu können", teilte eine Sprecherin mit.
Charlene wird in der Zeitschrift "Bunte" zitiert, es sei eine "glückliche Fügung" gewesen, dass das Treffen des IOC in diesem Jahr in Durban stattgefunden habe. So habe sie auch in ihrer Heimat ihre Hochzeit feiern können. Ob sie damit auch meinte, die glückliche Fügung habe es ihr ermöglicht, dem Fürsten nicht ganz so nahe zu sein?
Der britische "Daily Telegraph" mutmaßte, Albert habe nicht eines, sondern zwei weitere Kinder, eines von ihnen sei 18 Monate alt, das andere noch nicht auf der Welt. Das würde heißen, der Fürst hat Charlene betrogen, mit der er offiziell seit fünf Jahren zusammen ist. Und die "Daily Mail" will erfahren haben, das Brautpaar habe die Reise vorzeitig abgebrochen, damit der Fürst in Monaco zumindest einen der Vaterschaftstests machen könne.