Der Großbrand im Naturschutzgebiet Hohes Venn ist endlich gelöscht. Ein Fünftel der Fläche wurde verwüstet. Ursache für das Feuer bleibt unklar.
Eupen. Der Großbrand in Hohes Venn ist nach Einschätzung der Behörden nicht durch vorsätzliche Brandstiftung verursacht worden. Polizei und Staatsanwaltschaft hätten ihre Ermittlungen eingestellt, teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag mit. Die Behörden hatten zunächst auch geprüft, ob eine absichtliche Brandstiftung vorlag. „Es lässt nichts auf einen kriminellen Hintergrund schließen“, stellte der Polizeisprecher fest.
Nach dem Ausbruch des Feuers am Ostermontag waren die Behörden von Fahrlässigkeit ausgegangen, etwa von einer weggeworfenen Zigarettenkippe. Beweisen lässt sich das aber nicht. Bei der Begehung des Brandherdes habe man nichts gefunden, was einen Hinweis auf die konkrete Ursache geben könnte, sagte der zuständige Forstamtsleiter Ives Pieper. Spekulationen in Medien, der Brand könne durch ein Gewitter entstanden sein, schloss er als Möglichkeit aber klar aus: „Es gab kein Gewitter.“
Der Brandherd lag nach Polizeiangaben zwischen dem Ostausläufer des Hohen Venns und einem Forstgebiet. Anders als das Kerngebiet des Venns war dieser Bereich beim Ausbruch des Feuers nicht für Wanderer gesperrt.
Am Ostermontag war in dem Moor der größte Brand seit rund 60 Jahren ausgebrochen. Als Feuerwalze raste er durch den belgischen Teil des Schutzgebietes. Die Vegetation war zundertrocken. 1000 Hektar Gras- und Heidelandschaft verbrannten. Forstleute gehen davon aus, dass sich die Natur in einigen Wochen erholt haben wird.