Acht Monate nach der Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg mit 21 Toten sollen nun die zahlreichen Opfer entschädigt werden.
Duisburg/Köln. Bis zum Jahrestag des Unglücks bei der Loveparade am 24. Juli 2011 sollen die zahlreichen Opfer der Massenpanik mit 21 Toten finanziell Entschädigt werden. Die Stadt Duisburg erklärte acht Monate nach dem Unglück: "Es wäre wünschenswert, wenn bis zum Jahrestag eine Regulierung von berechtigten Ansprüchen vorgenommen werden könnte.“ Seit längerem werden Gespräche zwichen der Stadt, dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Versicherer des Veranstalters Lopavent, Axa, geführt. Es gehe dabei über Schadenersatzansprüche der Opfer. Ein Axa-Sprecher sagte dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel“ nun: "Wir haben ein hohes Interesse, jetzt sehr schnell mit Stadt und Land eine Lösung zu erreichen.“
Die finanziellen Ansprüche der Opfer liegen seit einigen Tagen auf dem Tisch: Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ vom Wochenende geht es um eine Millionensumme. Insgesamt haben 258 Opfer, Angehörige und Versicherungen Ansprüche bei der Stadt Duisburg und beim Veranstalter Lopavent angemeldet. Ein Sprecher des Lopavent-Versicherers Axa bestätigte der dpa am Wochenende die Zahl der gemeldeten Ansprüche, äußerte sich aber nicht zur Schadenshöhe.
Die Forderungen liegen laut "Spiegel“ meist zwischen 1000 und 15.000 Euro. Dabei gehe es oft um ein Schmerzensgeld. Einzelne Ansprüche seien sechsstellig. Zur Schadensregulierung soll Axa laut "Spiegel“ Rücklagen in einer Höhe von drei Millionen Euro gebildet haben. Diese Summe wollte ein Sprecher der Axa gegenüber dpa weder dementieren noch bestätigen.
Zu welchen Anteilen sich die Stadt Duisburg und das Land Nordrhein-Westfalen an der Entschädigung beteiligen, ist laut „Spiegel“ offen. Eine Sprecherin der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen verwies darauf, dass eine Stellungnahme in der kommenden Woche geplant sei. (abendblatt.de/dpa)