Um Angelina Jolies Regiedebüt, einem Kriegs-Drama, das in Bosnien spielt, gab es immer wieder Missverständnisse. Beschwerden häufen sich.
Sarajevo. Ihr Regiedebüt steht unter keinem guten Stern: Hollywoodstar Angelina Jolie hat jetzt Vergewaltigungsopfer aus dem Bosnien-Krieg gegen sich aufgebracht. Die Vereinigung weiblicher Kriegsopfer werde sich beim Uno-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) über Jolie als dessen Botschafterin des guten Willens beschweren, kündigte die Vorsitzende Bakira Hasecic an. Grund für die Wut sind Gerüchte, wonach es in Jolies Regiedebüt um eine vergewaltigte Frau geht, die sich in einem Lager in ihren Peiniger verliebt.
Jolies Produzent hat die Gerüchte zurückgewiesen, die Schauspielerin selbst hat sich dazu bislang nicht geäußert. Sie werde einen Beschwerdebrief an das UNHCR verfassen, sagte Hasecic laut einem am Montag veröffentlichten Interview der Zeitung "Dnevni Avaz". Jolie hatte zugesagt, sich im November mit den Frauen zu treffen und sie zu den Dreharbeiten nach Budapest eingeladen. Der Hollywoodstar solle stattdessen nach Bosnien kommen, forderte dagegen Hasecic.