Die Fähre “Pearl of Scandinavia“ konnte mit eigener Maschinenkraft ihren Weg zum Kopenhagener Hafen fortsetzen. Keine Verletzten.
Kopenhagen. Brandalarm auf hoher See für knapp 500 schlafende Passagiere und dann schnell die Entwarnung: Am frühen Mittwochmorgen ist ein Feuer auf der Fähre "Pearl of Scandinavia“ vor der südschwedischen Küste bei Höganäs ausgebrochen. Während zahlreiche Schiffe sowie Hubschrauber zur Hilfe bei der Evakuierung herbeieilten, konnte der Brand auf dem Autodeck rechtzeitig gelöscht werden.
Am Ende machte das aus Oslo kommende Schiff mit allen Passagieren, 161 Besatzungsmitgliedern und zweieinhalb Stunden Verspätung im Kopenhagener Hafen fest. Niemand sei verletzt worden, sagte Gert Jakobsen, Sprecher der dänischen Reederei DFDS. Es war schon das zweite Feuer auf einer DFDS-Fähre in wenigen Wochen, das er zu kommentieren hatte.
Mitte Oktober war die Ostseefähre „Lisco Gloria“ nördlich der schleswig-holsteinischen Insel Fehmarn mit 236 Reisenden nachts in Brand geraten. 28 Menschen wurden verletzt. Das Schiff brannte nach der dramatischen Rettung von Passagieren und Besatzung fast vollständig aus. Noch immer steht nicht fest, ob es überhaupt wieder instand gesetzt werden kann. Auch in diesem Fall war der Brand auf dem Autodeck ausgebrochen.
Auf der 178 Meter langen und 1989 vom Stapel gelaufenen „Pearl of Scandinavia“ wurde ein Pkw-Anhänger als Auslöser des Feuer ermittelt. Wie schon auf der „Lisco Gloria“ deute nichts auf Brandstiftung hin, sagte Jakobsen. Drei oder vier um den Anhänger geparkte Autos seien von den Flammen beschädigt worden.
“Die Stimmung an Bord war jederzeit ruhig und undramatisch“, sagte der Reedereisprecher. Das berichteten auch Passagiere per Handy in norwegischen Medien. Vertreter der dänischen Schifffahrtsaufsicht erklärten, nach ersten Erkenntnissen hätten alle Alarmanlagen perfekt funktioniert. Sie begannen sofort nach dem Anlegen der Fähre mit der Ermittlung der genauen Brandursache.
Die Reisenden hatten sich frühmorgens sofort in den Schiffs-Restaurants versammelt. Gleichzeitig bereitete der Seenotrettungsdienst eine schnelle Evakuierung vor und beorderte zahlreiche Schiffe sowie Hubschrauber zur Fähre nordwestlich des südschwedischen Küstenortes Höganäs vor der Landzunge Kullens Fyr. Nach dem Löschen des Brandes wurde die „Pearl of Scandinavia“ auf dem Weg zum Kopenhagener Hafen von zwei Schiffen der schwedischen Küstenwacht eskortiert.