Nach der Elchjagd will sich Schwedens König Carl Gustaf vor der Presse kurz zu den angeblichen Nachtclub-Besuchen äußern. Das Interesse ist groß.
Stockholm. Schwedens König Carl XVI. Gustaf (64) ist am Donnerstag auf Elchjagd gegangen und dabei selbst zum Ziel der Neugier für ein Rekord-Aufgebot von Reportern geworden. Die Journalisten interessierte dabei weniger der Jagd-Erfolg des Regenten als vielmehr, wie er auf Berichte über angebliche, gelegentliche Besuche in Nachtclubs reagieren würde. Denn am Vortag hatten Medien aus einem noch unveröffentlichten Buch angebliche Skandal-Geschichten des Königs aufgegriffen.
Für den traditionellen Pressetreff nach der Elchjagd in Halle-Hunneberg bei Trollhättan in Westschweden kündigte der König nun eine „kurze Erklärung“ zu den Behauptungen in dem Buch an. Darin soll außer über ältere Nachtclub-Besuche auch über eine angebliche Affäre des Ehemanns von Königin Silvia (66) mit einer schwedischen Ex-Popsängerin vor gut zehn Jahren spekuliert werden.
Für die „kurze Erklärung“ des Königs meldeten sich nach Veranstalterangaben 60 Journalisten zu einem Treffen am Donnerstagnachmittag im Wald an. Sonst lauschen dem alljährlichen Geplauder des Monarchen über sein Jagdglück jeweils etwa 15 Berichterstatter.
Das Buch mit dem übersetzten Titel „Der widerwillige Monarch“ des Autors Thomas Sjöborg soll in Kürze in Schweden erscheinen. Hofsprecherin Nina Eldh wollte sich bisher in schwedischen Medien nicht zu den Behauptungen äußern: „Wir können das Buch nicht kommentieren, weil wir es noch nicht gelesen haben.“