Mindestens 26 Bergarbeiter sind bei einem Grubenunglück in der Zeche in Yuzhou (China) ums Leben gekommen. Elf Kumpel hoffen auf Rettung.

London/Peking. Die Zahl der Toten bei einem Grubenunglück in China steigt. Sie hat sich auf mindestens 26 erhöht. Am Sonntag versuchten Rettungsmannschaften elf immer noch eingeschlossene Kumpel in der Zeche in Yuzhou in der zentralchinesischen Provinz Henan zu erreichen. 239 Bergarbeiter konnten sich sofort retten. Dichter Kohlenstaub im Schacht erschwerte die Arbeiten ebenso wie eine hohe Gaskonzentration in der Luft. Ursache für den Tod der Bergleute sei ein Gasleck, schrieb die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Bereits 2008 hatte es einen Unfall mit 23 Toten in dem Bergwerk gegeben. Auch damals wurde das Unglück durch ein Gasleck verursacht, hieß es bei Xinhua. Nirgendwo in der Welt leben Bergleute so gefährlich wie in China. Jedes Jahr sterben tausende Kumpel bei Unfällen, allein 2009 gab es nach offizieller Statistik mehr als 2600 Tote. Experten vermuten, dass tatsächlich noch mehr Bergleute sterben. Die Regierung verschärfte in den vergangenen Jahren zwar die Sicherheitsvorschriften. Die Regeln werden aber häufig missachtet, zudem gibt es zahlreiche illegale Minen.

Erst am Mittwoch waren vor den Augen der ganzen Welt 33 verschüttete Bergleute in Chile nach mehr als zwei Monaten in 700 Meter Tiefe spektakulär gerettet worden. Die Rettungskapsel hing dabei an einem chinesischen Spezialkran, was von den Staatsmedien des kommunistischen Landes ausgiebig hervorgehoben worden war.