Eigentlich wollte der Hip-Hopper Präsident seines Landes werden. Nach der Ablehnung musste er wegen Erschöpfung behandelt werden.
New York. Wenige Tage nach seinem endgültigen Rückzug aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur in Haiti ist der HipHop-Sänger Wyclef Jean am Wochenende wegen „Stress und Erschöpfung“ im Krankenhaus behandelt worden. Der Musiker sei inzwischen wieder entlassen, sagte sein Sprecher dem US-Nachrichtensender CNN. Er brauche jetzt noch ein wenig Zeit, um sich zu erholen. Jean habe äußerst strapaziöse drei Monate hinter sich und insgesamt anstrengende acht Monate seit dem verheerenden Erdbeben in Haiti, nach dem er sich mit großer Leidenschaft für sein Heimatland engagiert habe.
Der Mitbegründer der Band The Fugees leide derzeit an den Folgen von Schlafmangel, Stress und zahlreichen Reisen. Er bitte seine Fans und Unterstützer um etwas Geduld, bis er in einigen Tagen wieder bei Kräften sei, sagte sein Sprecher weiter.
Der in Haiti geborene und in den USA aufgewachsene Musiker hatte sich Anfang August offiziell um das Präsidentenamt beworben. Das Wahlkomitee lehnte Jeans Kandidatur aber ab, weil er nicht wie vorgeschrieben in den vergangenen fünf Jahren in Haiti gelebt hatte. Während Jean diese Entscheidung zunächst anfechten wollte, teilte er in der vergangenen Woche mit, dass er sich nicht länger um das Amt des Präsidenten bemühe.
Nun will er sich wieder verstärkt auf seine Musik konzentrieren: Sein neues Album erscheint im Februar – mit dem Titel „If I Were President, the Haitian Experience“.