Nach Angaben der Kindesmutter war das Baby vor zwei Jahren tot zur Welt gekommen. Eine weitere Untersuchung soll dies genau klären.
Freisbach/Ludwigshafen. In ihrem Keller in Freisbach (Kreis Germersheim) hat eine Frau eine mumifizierte Babyleiche gefunden. Nach Angaben der schließlich ausfindig gemachten Kindesmutter war das Baby vor zwei Jahren tot zur Welt gekommen. Die 22-Jährige hatte damals in dem Haus gewohnt, wie die Polizei am Dienstag in Ludwigshafen mitteilte. Ob ihre Aussage der Wahrheit entspricht, konnte laut vorläufiger Obduktion nicht geklärt werden. Anzeichen für eine Gewalteinwirkung stellten die Mediziner nicht fest.
„Aufgrund dieser Erkenntnisse ist es sehr unwahrscheinlich, dass die junge Frau mit einem Ermittlungsverfahren rechnen muss“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt in Landau, Detlef Winter, der dpa. „Wir warten aber noch auf das endgültige Gutachten.“ Erst dann werde entschieden, ob die Akten geschlossen werden. Ein Ermittlungsverfahren gegen die Mutter ist nur dann möglich, wenn zweifelsfrei erwiesen ist, dass das Kind nach der Geburt lebte.
Die 22-Jährige gab bei der Polizei an, den Säugling nach der Geburt im Sommer 2008 in dem Keller versteckt zu haben. Ihre Schwangerschaft will die Frau nicht bemerkt haben. Die Polizei bestätigte damit Informationen des SWR. Die Leiche des Babys war nach Auskunft einer Polizeisprecherin mumifiziert und skelettiert.