Ermittler fanden auf dem Grundstück einer 41-Jährigen die Leichen von drei Neugeborenen. Nachbarn reagierten mit Entsetzen und Trauer.

Amsterdam. Erneut steht in den Niederlanden eine Frau unter Verdacht, mehrere Babys ermordet zu haben. Ermittler fanden in einem Schuppen sowie im Garten hinter dem Haus der 41-Jährigen in der Kleinstadt Geleen bei Maastricht die Leichen von drei Neugeborenen. Die Frau habe mindestens eines der Kinder selbst zur Welt gebracht, hieß es am Donnerstag bei der Polizei. Ob auch die beiden anderen Babys ihre eigenen waren, werde noch untersucht. Ermittler waren am vergangenen Freitag auf eine Babyleiche in dem Schuppen gestoßen und hatten daraufhin das gesamte Grundstück durchsucht.

Erst Anfang August waren auf dem Dachboden eines Hauses in dem friesischen Dorf Nij Beets die Leichen von vier Babys in Koffern entdeckt worden. Eine heute 25-jährige Zahnarztassistentin, die dort bei ihren Eltern wohnte, hatte sie zwischen 2002 und 2010 angeblich unbemerkt geboren. Auch sie war verdächtigt worden, die Babys umgebracht zu haben. In diesem Fall hat die Staatsanwaltschaft angekündigt, bis etwa Ende Oktober Anklage zu erheben. Ob ihr dann tatsächlich Mord vorgeworfen wird, ist bislang unklar.

In beiden Fällen wurde zunächst nichts über die jeweiligen Väter der Babys bekannt. Nachbarn reagierten auf die Nachricht von den grausigen Funden mit Entsetzen und Trauer. Ähnlich wie zuvor in Nij Beets legten Bewohner von Geleen Blumen und kleine Stoffbären vor dem Grundstück ab, auf dem die Babyleichen entdeckt wurden.