Kritik an der kostenaufwendigen Bewachung der Royals
London. So bieder sie wirken mag, die wilde Ehe von Prinz William, 28, und Kate Middleton, 28, kommt die Engländer teuer zu stehen. Auf fünf Millionen Euro beziffern Insider den Mehraufwand für den Personenschutz des ältesten Queen-Enkels in den kommenden drei Jahren.
Der "Fliegerhauptmann Wales" absolviert zurzeit auf der 714-Quadratkilometer-Insel Anglesey in der Irischen See eine Spezialausbildung zum Hubschrauberpiloten der Such- und Rettungsdienste. Nach der nächsten Prüfung im September beginnt auf demselben walisischen Luftwaffenstützpunkt die reguläre Stationierung, üblicherweise 30 bis 36 Monate.
Um seine Freizeit so oft und ungestört wie möglich mit Kate verbringen zu können, hat William ein abgelegenes Landhaus gemietet, statt sich samt Scotland-Yard-Leibwächtern auf dem gut gesicherten Kasernengelände einzuquartieren. Da ihm als Nummer zwei in der Thronfolge bewaffneter Schutz rund um die Uhr zusteht, muss die örtliche Polizei nun 15 Beamte zu seiner Bewachung abstellen. Sie zu ersetzen belastet den ohnehin schon von der Regierung gekürzten Etat laut ranghohen Ex-Ordnungshütern mit umgerechnet fast 1,7 Millionen Euro jährlich. Hinzu kommen die Kosten für das Haus.
Als "extravagant" verurteilte darum der Parlamentsabgeordnete Patrick Mercer, 54, die Unterkunftswahl des Prinzen. "Er weiß doch, dass Terroristen es auf ihn abgesehen haben und die RAF-Basis automatisch mehr Sicherheit bietet", sagte Mercer, bis vor Kurzem Vorsitzender des Antiterrorausschusses des Unterhauses.
Unter Politikern und Polizeichefs, aber auch in der Öffentlichkeit wächst der Unmut über die Sicherheitskosten der Royals. Die Ausgaben für den Personenschutz der Queen, 84, und 21 ihrer Angehörigen übersteigen 60 Millionen Euro im Jahr. Immer lauter werden daher Fragen gestellt wie etwa: Weshalb brauchen eigentlich die studierenden Töchter von Prinz Andrew, 50, Tag und Nacht bewaffnete Leibwächter, während die Kinder seiner Schwester Prinzessin Anne, 59, so auch die international prominente Dressurreiterin Zara Phillips, 29, ohne auskommen?