Frankreichs First Lady spielt in „Midnight in Paris“ zwar nur eine Nebenrolle, die volle Aufmerksamkeit war ihr am ersten Drehtag aber sicher.
Paris. „Bis ich Großmutter bin, möchte ich einen Film mit Woody Allen gedreht haben“, sagte Carla Bruni-Sarkozy unlängst in einem Interview. Dieser Plan ging schneller auf als gedacht. Denn das ehemalige Topmodel (42) steht schon diesen Sommer für den US- amerikanischen Starregisseur vor der Kamera. In „Midnight in Paris“ spielt Frankreichs First Lady eine intelligente, kultivierte und glamouröse Museumsdirektorin - laut Woody Allen (74) eine kleine, aber sehr wichtige Rolle.
Der Filmemacher wollte Carla Bruni-Sarkozy, die auch als Sängerin Karriere gemacht hat, nicht zu sehr einspannen: Falls demnächst eine internationale Krise anstehe, solle die Präsidentengattin weiterhin in der Lage sein, ihren Ehemann auf seinen Reisen zu begleiten.
Carla selbst sieht ihrem Schauspielerdasein aufgeregt, aber mit Realismus entgegen. „Es könnte sein, dass ich schlecht bin, schließlich ist das nicht mein Hauptberuf. Aber diese Chance konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen“, sagte die Mutter eines achtjährigen Sohnes der französischen Zeitung „Sud-Ouest“. Ihr Gatte wollte bei der Entscheidung nicht im Wege stehen. „Er sagte: „Wenn du diese Rolle möchtest - nichts wie los!““, erzählt Carla.
An ihrem ersten Drehtag flanierte die First Lady in Jeans und Ballerinas mit Allen und Schauspielkollege Owen Wilson die berühmte Pariser Marktstraße Rue Mouffetard entlang - und sorgte dabei für Aufruhr unter den Touristen. Zahlreiche Handys und Kameras wurden gezückt, um einen Schnappschuss der drei Promis zu ergattern. Deren Bodyguards folgten in dezentem Abstand und ließen das Trio auch während eines Stopps am Obststand nicht aus den Augen. Mit Owen Wilson dreht Carla ihre erste Szene - der 41-Jährige spielte unter anderem in „Starsky & Hutch“ mit.
“Midnight in Paris“ ist der erste Film Woody Allens, der komplett in der französischen Hauptstadt gedreht wird. Das Projekt kostet rund 23 Millionen Euro. Als Kulisse dient auch das Luxushotel Bristol, in dem der Regisseur gemeinsam mit seiner Ehefrau Soon Yi (39) bis Ende des Sommers residiert. Das Hotel, das im Besitz der deutschen Oetker- Familie ist, wollte dazu allerdings keine Auskunft geben - ebenso wenig zu den Dreharbeiten. Gäste werden stets mit derselben Diskretion behandelt, heißt es - egal um wen es sich handelt.
Über den Inhalt des Films ist bisher nur wenig bekannt. Woody Allen bleibt seinen Prinzipien treu und schweigt. Lediglich die Rahmenhandlung gibt er preis: Eine amerikanische Familie reist geschäftlich nach Paris und trifft dort auf ein junges Pärchen, dessen Leben durch diese Begegnung komplett auf den Kopf gestellt wird. Wer mehr wissen möchte, muss sich wohl noch ein wenig gedulden. Derzeit steht noch nicht einmal fest, wann der Film ins Kino kommt.