Die Arbeiter haben in einer dreistöckigen Unterkunft übernachtet, die am frühen Morgen von den Schlammmassen weggeschwemmt worden ist.

Peking. Bei einem Erdrutsch in Südwestchina sind nach offiziellen Angaben etwa 40 Menschen verschüttet worden. Das Unglück passierte am Donnerstag nach schweren Unwettern auf der Baustelle des Baihetan-Staudammprojekts am Jinsha-Fluss in der Provinz Sichuan. Es war unklar, ob die Zahl der Vermissten vielleicht doch höher sein könnte, da Augenzeugen deutlich mehr Opfer befürchteten.

Über den chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo berichtete ein leitender Arbeiter der Baustelle, der Erdrutsch habe auch ein Gasthaus am Ufer des Flusses mitgerissen. Möglicherweise seien dort weitere 20 bis 30 Angestellte und Gäste in die Fluten gespült worden.

Die Provinzbehörden sprachen hingegen von 38 bis 40 Vermissten auf der Baustelle des Wasserkraftwerks. Die Arbeiter hätten in einer dreistöckigen Unterkunft übernachtet, die am frühen Morgen von den Schlammmassen weggeschwemmt worden sei.

Örtliche Behörden wollten sich auf Anfrage nicht zu der möglichen Opferzahl äußern. Das Dammprojekt entsteht im Kreis Ningnan am Jinsha-Fluss, einem Zufluss des Jangtse-Stromes. Es soll bis 2020 fertiggestellt werden und gehört der China Three Gorges Corporation, die auch den gigantischen Drei-Schluchten-Damm gebaut hat.