Die Rettungskräfte suchen in den Geröllmassen weiter nach Überlebenden. Der Erdrutsch in Manizales war von heftigem Regen ausgelöst worden.

Bogotá. Nach einem schweren Erdrutsch in Kolumbien ist die Zahl der Toten auf mindestens 35 gestiegen. Das sagte am Montag der Beauftragte für Katastrophenschutz, Carlos Iván Márquez, dem Radiosender Caracol. Weitere 20 bis 40 Menschen galten als vermisst, wie lokale Medien berichten. Das Unglück hatte sich am Sonnabend nach starken Regenfällen in der Stadt Manizales, knapp 150 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Bogotá, ereignet. Rettungsmannschaften suchen mit Spürhunden weiter nach Überlebenden. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Toten weiter steigt.

"Wir erleben eine Tragödie, aber ich denke, wir sollten ruhig bleiben“, sagte Verkehrsminister Germán Cardona nach einem Besuch am Unglücksort einem lokalen Radiosender. Bei Erdrutschen oder Fluten sterben während der Regenzeiten in Kolumbien immer wieder Menschen. Mindestens 55 Menschen sind nach offiziellen Schätzungen in der zweiten Regenzeit in diesem Jahr bislang ums Leben gekommen. Rund 300.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren. Die aktuelle Regenperiode hält nach Angaben der Meteorologen noch bis zum März an. (dpa)