Zwei Wochen nach seinem Unfall bei einer umstrittenen Elefantenjagd in Afrika ist der spanische König Juan Carlos erneut an der Hüfte operiert worden.
Madrid. Der spanische König Juan Carlos hat sich zwei Wochen nach seinem Unfall bei einer umstrittenen Elefantenjagd in Afrika erneut einer Hüftoperation unterzogen. Der 74-Jährige sei am Donnerstagabend in ein Madrider Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem er sich die rechte Hüfte ausgerenkt habe, teilte der Königspalast am Freitag mit. Seine Genesung sei zufriedenstellend verlaufen. Die Klinik habe daher am Vormittag Entwarnung gegeben und ihn entlassen.
Juan Carlos war wegen der Jagd in Botsuana heftig in die Kritik geraten. Die kostspielige Reise inmitten der schwersten Wirtschaftskrise in der Geschichte Spaniens wurde erst bekannt, nachdem er sich in Afrika die Hüfte gebrochen hatte. Der Monarch entschuldigte sich später öffentlich für sein Verhalten. Nach Mitteilung des Königspalasts war Juan Carlos in Botsuana einer Einladung nicht näher genannter Gastgeber gefolgt. Steuergelder seien dabei nicht ausgegeben worden.
Die spanische Königsfamilie ist in jüngster Zeit häufig in die Negativschlagzeilen geraten. Juan Carlos' Schwiegersohn Iñaki Urdangarin ist wegen eines Korruptionsskandals ins Zwielicht geraten. Dem ehemaligen Handballer wird vorgeworfen, seine Firmen hätten zwischen 2004 und 2006 ohne öffentliche Ausschreibung Aufträge von der Regionalregierung der Balearen erhalten und Millionen veruntreut. An Ostern schoss sich ein 13-jähriger Enkel des Königs versehentlich in den Fuß. Das Mindestalter für das Hantieren mit Waffen liegt in Spanien bei 14 Jahren. (dapd)