Es kommt nur sehr selten vor, dass ein König einen Fehler einräumt und sich öffentlich dafür entschuldigt. Der spanische Monarch zeigt nun Reue.
Madrid. Wegen seiner umstrittenen Elefantenjagd in Botsuana hat König Juan Carlos die Spanier öffentlich um Entschuldigung gebeten. „Ich bedauere das sehr“, sagte der Monarch am Mittwoch. „Ich habe mich geirrt. So etwas wird nicht wieder vorkommen.“ Die Reise zur Elefantenjagd in Afrika war bekanntgeworden, weil der König sich in Botsuana eine Hüfte gebrochen hatte und in Madrid operiert werden musste.
Vor dem Verlassen des Madrider Krankenhauses räumte Juan Carlos am Mittwoch vor Journalisten ein, dass der Jagdausflug ein Fehler gewesen sei. Er entschloss sich zu diesem ungewöhnlichen Schritt, nachdem in der Öffentlichkeit scharfe Kritik an seinem Verhalten laut geworden war. In den europäischen Monarchien kommt es äußerst selten vor, dass ein König oder eine Königin einen Fehler eingesteht und sich öffentlich dafür entschuldigt.
Juan Carlos hatte fünf Tage nach dem Unfall von den Ärzten die Erlaubnis erhalten, das Krankenhaus verlassen. Der 74-Jährige habe sich von der Hüftoperation gut erholt und könne sich weitgehend selbstständig bewegen, sagte der Madrider Klinikdirektor Javier de Joz. Nun stehe eine mehrwöchige Rehabilitation an.
Der Monarch hatte sich am vergangenen Freitag am Rande einer heftig kritisierten Elefantenjagd in seiner Unterkunft die rechte Hüfte gebrochen. Er war in einem Privatjet nach Madrid zurückgeflogen worden. Dort wurde ihm eine Prothese eingesetzt.
Der private Jagdausflug war erst nach dem Unfall bekanntgeworden. Juan Carlos war in einem Safari Camp über eine Stufe gestolpert. Die extravagante Reise des Königs, der Ehrenpräsident der spanischen Sektion der Umweltschutzorganisation WWF ist, hatte in Spanien auch angesichts der Wirtschaftskrise des Landes Empörung ausgelöst. Der WWF hatte den König nahegelegt, sein Ehrenpräsidentenamt niederzulegen.