Scotland Yard hält es für denkbar, dass das seit fünf Jahren vermisste Mädchen noch lebt. Kate und Gerry McCann begrüßen die Bemühungen.
London. Die Eltern der seit fünf Jahren verschwundenen Madeleine „Maddie“ McCann fühlen sich von der Scotland-Yard-Forderung nach neuen Ermittlungen in Portugal ermutigt. „Kate und Gerry McCann begrüßen das und erkennen die Arbeit, die Scotland Yard seit einem Jahr gemacht hat, hoch an“, sagte der Sprecher der Familie, Clarence Mitchell, am Donnerstag der BBC.
Am Vortag hatte Scotland Yard ein Foto des Mädchens veröffentlicht, das zeigt, wie die damals knapp Vierjährige heute aussehen könnte. Das Mädchen war am 3. Mai 2007 aus einem Ferienkomplex in Portugal verschwunden und ist seitdem nicht mehr aufgetaucht. Die portugiesische Polizei hatte die Ermittlungen im Jahr 2008 eingestellt, nachdem sich für sie keine Hinweise auf ein Verbrechen ergeben hatten.
Die britische Polizei sieht dagegen Ermittlungslücken und geht - anders als die Portugiesen - von der Möglichkeit einer Entführung aus. Die portugiesischen Behörden haben sich auch einem Tag nach dem Aufruf aus London nicht zu der Forderung geäußert. Scotland Yard will unter anderem Wissenslücken in der Zeitabfolge der Ereignisse in der Ferienanlage Praia da Luz geschlossen haben. Außerdem sollen weitere Gäste, die zum Zeitpunkt des Geschehens auf der Anlage waren, vernommen werden. (dpa)