Pippa Middleton, Kates kleiner Schwester, wird ein enormer Drang ins Rampenlicht nachgesagt. Auf einer Feier in Paris hat die 28-Jährige nun eindrucksvoll ihr Image als Partygirl unter Beweis gestellt.
London. Pippa Middleton, Schwägerin von Prinz William, kann ein schlechter Scherz auf den Straßen von Paris vor Gericht und im schlimmsten Fall hinter Gitter bringen. Auf einer Spritztour im Cabrio mit drei Herren schaute Pippa Middleton amüsiert zu, wie der Fahrer neben ihr mit einer Pistole auf hinter ihm fahrende Paparazzi zielte. Die Bilder wurden in der britischen Tageszeitung „The Sun“ veröffentlicht. Dem Blatt zufolge kann das Ganze ein Nachspiel für die Insassen, auch für die Schwester von Catherine, Duchess of Cambridge, haben.
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Mit dem Ruf der kleinen Schwester von Briten-Darling Kate steht es ohnehin nicht zum Besten. Als die 28-Jährige vor einem Jahr ihrer Schwester bei deren Hochzeit mit Prinz William in einem hautengen weißen Kleid beinahe die Show stahl, reagierte die Öffentlichkeit noch milde. „Her Royal Hotness“ titelte der englische Boulevard in einer Mischung aus Ironie und Häme aber auch damals schon.
Dann folgten Männergeschichten und viele Partys. Ihr Freund, der frühere Cricket-Profi Alex Loudon setzte sie vor die Tür - offensichtlich weil er und seine Eltern aus altem englischen Adel den Drang der Neureichen-Tochter ins Rampenlicht nicht mehr dulden wollten. Für Pippa war das noch lange kein Grund zur Aufgabe. Graf George Dominic Percy, Erbe eines der begütertsten Adelsgeschlechter Großbritanniens, soll das nächste Ziel gewesen sein – eine alte WG-Liebe aus Edinburgher Studienzeiten.
Während ihre berufliche Karriere als Eventmanagerin nicht ganz so viel Aufsehen erregt, gab es auf Pippas privatem Weg ins Blitzlichtgewitter kaum ein Halten. Ob mit extrem kurzem Kleid bei der Londoner Fashion Week oder auf Langlaufskiern beim Wasa-Lauf in Schweden: Wo Fotografen waren, war auch Pippa. Und wo Pippa war, waren die Fotografen.
So auch am Freitag in Paris. Pippa war bei ihrem Kumpel, dem Adeligen Vicomte Arthur de Soultrait eingeladen. Der junge Mann, mit dem Pippa im vergangenen Jahr schon beim Tennisturnier French Open gesehen wurde, ließ es im noblen Theater von St. Germain krachen – so dekadent, wie es selbst Sonnenkönig Ludwig XIV. kaum hingekriegt hätte. „Der König ist tot – es lebe der Vicomte“ hieß das Motto der Fete.
Am Eingang begrüßten Kleinwüchsige die Gäste – zu deren „Unterhaltung“, wie es in der „Daily Mail“ hieß. Der Gastgeber ließ sich – auf einem goldenen Thron sitzend – von den leicht bekleideten Damen am nietenbesetzten Lederhalsband ziehen. Pippa steht daneben und lächelt, zeigen Bilder der Zeitung im Internet. Eine Stripperin entstieg einer Torte. Auf weiteren Fotos ist zu sehen, wie die Frau aus einem Keuschheitsgürtel Funken sprühen lässt. Unter den 300 Gästen aus der französischen Oberschicht waren eine Nonne in Strapsen und ein falscher Kardinal, der das Kama Sutra statt der Bibel unter dem Arm trug.
Dass es für die fotogene Middleton-Tochter ausgerechnet in Paris auf unerwünschte Art und Weise „Klick“ gemacht hat, ist vor allem für das britische Königshaus, doppelt bitter. In der französischen Hauptstadt war 1997 Prinzessin Diana von Paparazzi verfolgt worden, bevor sie bei einem Autounfall ums Leben kam. Und die Bilder von der ungezogenen Schwägerin Prinz Williams kommen zur Unzeit. In wenigen Wochen will die Queen in London mit viel Pomp und noch mehr Würde ihr diamantenes Thronjubiläum feiern.
Zwar ist Pippa Middleton weit davon entfernt, ein Mitglied der königlichen Familie zu sein. Über ihre Schwester Kate wird sie dennoch mit den Royals in Verbindung gebracht. 20 Jahre nach dem „Annus Horribilis“ mit wilden Beziehungsgeschichten ihrer Kinder Anne, Andrew und Charles, kann die Queen den neuen Ärger nicht brauchen. Und dass die Stripperin auf der Pariser Party ausgerechnet zu einem Remix von „God save the Queen“ die Hüllen fallen ließ, dürfte der 85 Jahre alten Monarchin schon gar nicht gefallen.
Mit Material von dpa