Mit voller Wucht rammte ein Zug auf gerader Strecke einen Bagger. Drei Menschen starben dabei. Die Aufräumarbeiten gehen weiter.

Mühlheim/Offenbach. Arbeiter haben nach dem schweren Zugunglück mit drei Toten zwischen Frankfurt und Hanau die Wracks des Waggons und des Baggers von den Schienen geborgen. Der Steuerwagen müsse wohl vor dem Abtransport zerteilt werden, teilte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Koblenz am Sonnabend mit. "Zum Unfallhergang können wir bisher noch keine Angaben machen.“

Der Fahrtenschreiber des Steuerwagens sei noch nicht gefunden worden, aber das Gerät aus der Lok im hinteren Teil des Zuges. Die Bahn will die beiden Gleise nach Polizeiangaben voraussichtlich bis zum Montag wieder instand setzen. Auf einer Länge von 500 Metern müsse ein Gleis komplett ausgetauscht werden.

Für Bahnfahrer heißt das: Am Montag könnte die Strecke zwischen Offenbach und Hanau, die am Wochenende für den Regional- und Fernverkehr gesperrt bleibt, möglicherweise wieder freigegeben werden.

In der Nacht zum Freitag war ein Regionalzug mit 34 Fahrgästen bei Mühlheim in der Nähe von Offenbach in voller Fahrt gegen einen Bagger auf dem Gleis geprallt. Drei Menschen starben, zwölf Reisende und ein Zugbegleiter wurden verletzt. Getötet wurden der 54 Jahre alte Lokführer sowie zwei Bauarbeiter – einer von ihnen ein 53 Jahre alter Baggerführer. Die Bahn hatte den Bagger mehrere hundert Meter über das Gleis geschoben, dann waren beide Fahrzeuge nahe Mühlheim aus dem Gleis gesprungen und zur Seite gekippt. (dpa)