Pilotenfehler oder Nebel? Die Absturzursache der Cessna bei Egelsbach ist noch ungeklärt, genau wie die Identität der fünf Insassen.
Egelsbach. Bei dem Flugzeugabsturz mit fünf Toten in der Nähe des südhessischen Egelsbach waren die Sichtverhältnisse laut Flugplatz gut. „Wir hatten vergangene Woche am Donnerstagabend eine sternenklare Nacht und 8000 Meter Sicht“, sagte die Sprecherin des Flugplatzes Frankfurt-Egelsbach, Nina Lamprecht, am Donnerstag. Zeugen hatten der Polizei gemeldet, es habe Nebelbänke gegeben. Dies könnte unter Umständen aber lediglich am Boden der Fall gewesen sein, nicht in Flughöhe, sagte ein Sprecher der Polizei.
Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU/Braunschweig) werde das für die Ermittlungen zur Absturzursache klären. Ein erster Zwischenbericht wird in sechs bis acht Wochen erwartet. Die Identität der fünf Opfer dürfte laut Staatsanwaltschaft Darmstadt in der nächsten Woche feststehen. Um sicher zu gehen, seien aber weitere DNA-Spuren notwendig.
An der selben Unfallstelle in dem Waldstück war im Dezember 2009 ein Kleinflugzeug abgestürzt. Es gab drei Tote. Die Staatsanwaltschaft vermutete damals, der Pilot habe sich im Nebel verschätzt. „So lange die Ursache des jetzigen Absturzes nicht geklärt ist, ist alles spekulativ“, sagte Lamprecht. Es könne diesmal auch technisches oder menschliches Versagen die Ursache für den tödlichen Absturz gewesen sein.